Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Die praehistor. u. frühgeschichti. Funde a. d. Burghügei von Paros 3

Der bauliche Befund.
Die zeitliche Gruppierung der Mauern.
Was wir gefunden haben, veranschaulicht der Plan (s. Tafel 11)
nördlich neben der nördlichen Fundamentmauer des Tempels. Es ist nur ein
winziger Ausschnitt aus dem Gebiet der ältesten Siedelung, der durch
die Grabung aufgedeckt ist. Die Kleinheit des Bezirkes und das Gewirr
der Mauern in diesem eng begrenzten Raum lassen einen Schluß auf die
Gestalt des alten Stadtbildes natürlich nicht zu. Wir müssen uns mit
einzelnen Feststellungen begnügen.
Die Mehrzahl der aufgedeckten Mauern zeigt eine einheitliche Bau-
weise und sitzt unmittelbar auf dem gewachsenen Felsboden auf, cha-
rakterisiert sich also deutlich als das Werk einer einheitlichen Epoche.
Die Höhenlagen der einzelnen Mauern zueinander und zum Fundament
des hellenischen Tempels zeigt am klarsten der auf der Beilage wieder-
gegebene Querschnitt durch das ganze Grabungsgebiet, der zwar in
Einzelheiten nicht ganz richtig ist, in der Angabe der Höhenverhältnisse
der Mauern zueinander und zum Tempel aber genau ist.
Dieser einheitlichen Epoche gehören an: Die direkt am Tempel-
fundament sich erhebende Mauer a, deren östliche Beendigung hart
neben dem Tempelfundament erhalten ist; ihren westlichen Abschluß
zeigt Abb.3. Ferner die schöne Mauer c, der stattlichste und größte unter
den aufgedeckten Mauerzügen (vgl. Abbildung 2), und die mit ihr Ecke
bildende Mauer d, deren einer Teil heute einer modernen Hofeinfrie-
digung als Fundament dient (auf Abb. 3 im Hintergrund zu erkennen).
Aus der gleichen Zeit stammen die nördlich von Mauer c liegenden vier
Zimmer mit den sie umgebenden Mauern c, i, f, 1 (Zimmer 1), IR o, m, q
(Zimmer 11), 1, q, n (Zimmer lll),c,f, k (Zimmer IV) und die nur noch in
wenigen Steinschichten erhaltenen Mauern e—h undg—s am NW.-Rand des
Ausgrabungsplatzes, die zwei durch einen schmalen Gang voneinander
getrennte Häuser begrenzen. Auf einem durch Schutt gebildeten, etwas
höheren Niveau steht die Mauer b mit den beiden an ihrem NW.-Ende an-
setzenden Mauerstücken, ein deutlicher Einbau in dem von den Mauern a, c,
d umgrenzten Raum, weniger sorgfältig gebaut als jene, aber offenbar noch
dergleichen Epoche angehörend, weil die durch sie geschaffene neue Raum-
 
Annotationen