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Die praehistor. u. frühgeschichti. Funde a. d. Burghüge! von Paros 67
B. Importierte Vasen mit Mattmalerei.
a)Melisches.
Für die melische Herkunft der im ganzen nicht sehr zahlreichen
Vasen aus hellem Ton (s. o. S. 53) ist entscheidend die Beschaffenheit des
Tonmaterials. Die zum Vergleich sich darbietenden Scherben von melischen
Gefäßen aus der Epoche der geometrischen Mattmalerei, insbesondere von
melischen Schnabelkannen dierer Epoche, zeigen bis ins einzelnste die gleiche
Zusammensetzung und auch die gleiche Behandlung des Tons wie die auf
Paros gefundenen Stücke. Es finden sich die gleichen Einsprengungen,
der gleiche leichte Rosa-Ton der porösen Innenseite neben der einheitlich
geglätteten gelben Außenseite, die gleiche Art der Glättung der Ober-
fläche, kurz die Übereinstimmung ist eine derartige, daß die ein-
heitliche Herkunft nicht bezweifelt werden kann. Die Abhängigkeit
der parischen Keramik von der melischen, der wir auf Schritt und
Tritt begegnet sind, findet ja auch am einfachsten ihre Erklärung in
einem starken Import melischer Gefäße nach Paros.
Wie auf Melos neben der Tonware mit eigentlicher Mattmalerei eine
Gruppe von Gefäßen mit Bemalung in der Glanzfarbe stehH), so ist auch
in der melischen Importware
auf Paros neben den mit matter
schwarzbrauner oder rotbrau-
ner Farbe bemalten Vasen diese
mitGlanzfarbebehandelteWare
vertreten. Daneben fand sich
eine Anzahl unbemalter Stücke
aus dem gleichen Ton. Wir
stellen diese in unserer Auf-
zählung voran.
1. Unbemalte Gefäße.
Abgesehen von Bechern
der Form Abb. 71 und einer
nicht sicher zu rekonstruieren-
den Krugform kommt besonders eine kleine Amphorenart in Betracht,
deren besterhaltenes Exemplar die obenstehende Abb. 74 (Inv. 190)


Abb. 74.

i) Vgl. Phyiakopi S. 96 ff. § 6.
 
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