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Die praehistor. u. frühgeschicht!. Funde'a. d. Burghügei von Paros 81
d) Hals einer Amphora. Stumpfer Firnis: Zwischen umlaufenaen Streifen
in breitem tongrundigem Feld Schlangenlinie (luv. 241, Abb. 91).
e) Fragment von Flals und Mündung einer Amphora, der Mündungsrand
scharf abgesetzt und ausladend.
Auf dem Rand Gruppen paralleler
Striche. Um den Fl als horizontale
umlaufende Streifen, darunter
Reste senkrechter Striche (Inv.
242).
Außerdem sind noch eine Anzahl
von Amphorenhenkeln gefunden
worden, runde und bandartige.
Die Ornamentik dieser Amphoren ist Gemeingut aller frühgeome-
trischen Stile. Eine Zuweisung auf Grund der Dekoration an eine be-
stimmte Gattung ist ausgeschlossen. Daß sämtliche hier auftretenden
Muster der mykenischen Vasenmalerei entlehnt sind, ist von Wide (Jahr-
buch XV S. 50) und nach ihm von Poulsen klargelegt worden. Es ver-
dient bemerkt zu werden, daß der Ornamentvorrat unserer Amphoren
genau übereinstimmt mit dem der von Wide a. a. 0. No. 1—7 (vgl. ebd.
Fig. 105, 106, 107) zusammengestellten Gruppe von attischen und rho-
dischen Amphoren. Attisch (wie 1—4 bei Wide) sind unsere Amphoren
sicher nicht — dagegen sprechen Ton und Firnis. Ob eine Zugehörigkeit
zu Rhodos (Wide 5—7) angenommen werden kann, läßt sich nur auf
Grund einer Vergleichung des Tonmaterials entscheiden.
5. K r a t e r e u n d S c h ü s s e 1 n.
Von weitbauchigen Krateren rühren her:
a) Stück vom Rand eines solchen Gefäßes von ca. 50 cm Mündungs-
durchmesser. Profil und Ansicht des 12 cm hohen Fragments um-
stehendA) Rekonstruktion der Gesamtform des sicher einmal
sehr umfangreichen Gefäßes nicht möglich. Wandung 1,7 mm dick.
Ton blaßrötlich, glimmerfrei, aber große gelbe Quarzeinsprengungen,
stimmt so genau mit dem attischen überein, daß an Zugehörigkeit
des Stückes zur Dipylongattung kein Zweifel sein kann.
Innenseite ganz gefirnißt. Oben auf dem kräftig vorspringenden
Mündungsrand metopenartige, abwechselnd gefirnißte und ungelir-


i) Die Profiizeichnung ist versehentiich in einem faischen Maßstab gegeben
 
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