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Die Demen der rhodischen Städte

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N. 736 (= SGDt 4139) aus Embona, schweriich weitverschleppt. Martha,
der einzige Zeuge, ias ydg -rag 6^ POPX^H. Das wird man
nicht, wie bisher, 'Poyxütu oder 'Poyx/an sondern 'Pdyxyaj iesen und
darin die harte Aussprache wie in cx/tPoTog sehen; aus 'Poyyog
('Poyxyog) oder- cm wird unmittelbar 'Poy/Mag,-zu der Nebenform 'Puy-
y/dag, vielleicht einer Hellenisierung, mag man 'O^-pvyyog vergleichen.
Die Zugehörigkeit zu Kamiros ist auch hier, da Lindos ausgeschlossen,
durch die Lage gesichert. Der beherrschende Gipfel des Atabyrion bildete
die Grenze gegen Lindos — soweit das Zeusheiligtum nicht gemeinrho-
disch gewesen sein sollte, wird es durch den kamireischen Althaimenes-
mythos für Kamiros in Anspruch genommen. Damit haben wir sieben
Demen von Kamiros, denen wir wohl einen städtischen zuzählen dürfen;
sein Name ist unbezeugt. Auch die XaAxTyra;, die Bewohner der Insel
Xct/xf), dürfen wir hinzurechnen. Einer der Demen, die Tloer, gehört
sicher zu Peraia. Aber das Festgestellte hätte genügen sollen, um die
Zugehörigkeit einer Inschrift, die n e u n andere Demennamen enthält
und keinen der hier genannten, von Kamiros a limine abzuweisen!
111. 1 alysos. Noch L. Roß, Reisen 111 98 schrieb: 'Natürliche
Grenzen scheiden die Insel in drei Gebiete; der nördlichste Teil, nördlich
von dem über 2000 Luß hohen Bergrücken des H. Elias, der sich wie eine
Wand von der Westküste an die Ostküste zieht, war die alte lalysia, ein
im ganzen nur von mäßigen Hügeln durchzogener und sehr fruchtbarer
Landstrich.'-Dann aber wies P. Foucart, Rev. arch. XV 1867, 337
die Demotika der Priesterliste des Apollon Erethimios Kamiros zu, ohne
1 alysos in Betracht zu ziehen: 'Aucun de ces ethniques ne se trouve dans
la liste des demes de Lindos; il me parait certain qu'ils appartiennent aux
demes de Camiros'. Dabei mochte mitwirken, daß Strabon 1 alysos nur als
xO,M?7 bezeichnet hat (XIV655). Keiner hat, soweit ich sehe, der Autorität
Foucarts, dessen Verdienste um die rhodische Epigraphik unbestritten
sind, Zweifel entgegengesetzt. Doch jetzt ist eine Nachprüfung um so mehr
zu verlangen, als unsere Kenntnis der fraglichen Ortschaften sich seither
nicht unwesentlich bereichert hat. Zugleich fallen auch wieder eine Reihe
irrtümlicher Ansetzungen, die wir hier übergehen (vergl. 1G X11 1, p. 99 und
die, die sich angeschlossen haben). Den Namen füge ich wie bei Lindos
die Zahl der Vertreter zu.
1. (10 von insgesamt 28). Am zahlreichsten vertreten, also
Athen. Mitteilungen XXXXII 1917. lg
 
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