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Die Demen der rhodischen Städte

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Fälle wie — .Vug- — in Karthaia (IG XI!
5, 566) wahrscheinlicher machen; vgl. Meisterhans, Gr. att. Irr ehr.3 93,10.
6. WuTurra/.caels (1) ebenfalls völlig unsicher in Lage wie in Ety-
mologie — über semitische Erklärungen, wie sie noch H. Kiepert für den
häufigen Ortsnamen versucht hat, sind wir längst zur Tagesordnung über-
gegangen; aber auch der Gedanke an die Insel Astypalaia ist unbedingt
abzulehnen.
7. 77o/Wag (1). Zwei Erklärungen sind vorgeschlagen und an sich
denkbar: a) der Gedanke an die rrö/./g, Rhodos, deren beson-
deres Bürgerrecht, ohne Demotikon einer der drei Städte, freilich nur in
der Bezeichnung von Künstlern und anderen (Neu-)Bürgern als P66mt
hervorzutreten scheint, und b) die Gleichsetzung mit der zugehörigen
älteren Stadt. Wenn wir hier noch einmal die Frage aufwerfen wollen,
ob dies lalysos oder nicht am Ende doch noch Kamiros war, so scheint
einen wertvollen Anhalt das verbleibende Demenpaar zu bieten:
8 u. 9. /7a/cao7ro/.5rKt (1) und Xconm/Hca (2). Diese Namen, die
auf eine kleinere Altstadt und eine größere Neustadt neben der Stadt als
solcher hinweisen, lassen sich im Gebiete von Kamiros jedenfalls mit
unseren Mitteln nicht unterbringen. Dagegen bezeugt die Alektrona-
inschrift von lalysos ausdrücklich eine Doppelstadt: IG XI! 1, 677^3
65 Tag GYa/.ag a5^ Tag cudüov Tag ex rro/uog yro-
^/aT 65 unTp TÖ fcrrtaToptoT, a77a^ 65 5/H Tag
xaTH^ao/og Ta[g] 5$ 'W/aÜ'ag rro/uog. Wenn dies also mit Sicherheit eine
Unterstadt, hier ao/ug genannt, und eine Oberstadt, W/a/a ao/ug, ergibt,
so zeigt die Gründungserzählung des rhodischen Autors Ergias bei Athe-
naios VIH 360e 5^ Tj) Va7uu6) (besser wohl 7a/mu/a) ao/uT 5/oTTTg
tu/upoTaT^T T^T Of/a/aT xaAou^TT^y diese als die vorgriechische, an-
geblich phoinikische Stadt. Einen alten Hafenplatz, der den am Nil-
delta wiederkehrenden (Strab. XVH 800; Schiff, Festschr. 0. Hirschfeld
373) Namen Schedia trägt, nennt Dieuchidas von Megara bei Athenaios
VI 262e, jener für die Homerkritik wichtige Autor, dessen genauere Zeit
uns die delphischen Inschriften (Dittenberger-Pomtow, Syll.3 241 c^)
gezeigt haben. Aber Schedia war sowenig wie die anderen kleinen
Häfen (oben S. 175,7) ein Demenname und scheidet hier zunächst aus.
Die Dreizahl der Städte gewinnen wir erst aus Diodors Inselbuch, für
dessen 'Podtaxd ich vermutungsweise Timachidas, den Autor der sog.
 
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