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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Editor]
Annalen des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 17.1882

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XIV. Höhlen
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XV. Zur Schlacht bei Cronberg am 14. Mai 1389
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https://doi.org/10.11588/diglit.70113#0213

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standfesten Boden eingegrabene Gänge beobachtet worden. Vgl. Ober-
bairisches Archiv III, pag. 397, Taf. IV.
Dillenb. Intelligenzblatt, 1773, pag. 520, giebt Nachricht von einigen
Felsenhöhlen: 1. Bei Oberdresselndorf, Amts Bürbach, an der Strasse nach
Neunkirchen zu, das sogen. Wild-Weiber-Leye. 2. Zwischen Haiger und
Langenaubach, F. Joh. Krafft, Centifolio Nass.-Dill. an der Nass.-Dill.
Blumenstrasse. Das Wilde-Weiber-Haus gleich einem Keller weit.

XV.
Zur Schlacht bei Cronberg am 14. Mai 1389.
Von
Dr. Widmann.

Tn dem vor kurzer Zeit erschienenen Schriftchen von Dr. Otto Speyer
über die Schlacht bei Cronberg am 14. Mai 1389 (Frankfurt a. M. 1882)
werden einige Zeugnisse mitgeteilt, welche über das Verhalten einzelner
gefangenen Frankfurter nach der Schlacht ausgestellt wurden, um diese von
dem Verdachte der Feigheit zu reinigen. Zu den von Speyer mitgeteilten
können wir eine weitere Bescheinigung gewahrter Kriegerehre fügen, deren
Original sich in dem reichen Archive der altadligen Familie von Holz-
hausen auf dem Hofgut Oed in Frankfurt befindet. Dieselbe lautet, wie
folgt: „Ich Richwin Breder edilknecht irkennen vffinlich mit disem
brieffe allin den, die disen brieff ansehen, hören odir lesen, vmb soliche
nyderlage als zusschen Franckfurd vnd Cronenberg gescheen ist, das
mir kuntlich vnd wissentlich ist, daz Johan von Holtzhusen der junge
Johans von Holtzhusen des alden son in der nyderlage vor der
baner (vor der Fahne) nyderlag vnd gefangen wart uff dem wale (Wal-
statt) als ein bidderbbe man, vnd sprechen vff die eide, die ich allin mynen
herren getan han, daz daz, als vorgeschrebin ist, also irgangen vnd war ist,
vnd wulde man des nit solliche gleuben, so wulde ich alss vil me dar zu
tun, als ich bilche sulde, daz des zu gleuben we, daz dit also ist, als vor-
geschrebin stet, vnd han ich Richwin wigen des zu bikunden myn eigen
ingesiegel an disen brieff gedruckt. Datum anno MCCCLXXXX0 scriptum
manu propria, ante Georgij.“
Auch Eckhardt von Elkirhusen bescheinigt Johann von Holzhausen
dem Jungen, dass er unter den Vordersten im Streit war. (Speyer, pag. 30.)
Der Aussteller des Zeugnisses, Richwin Breder, gehörte, ebenso
wie der Frankfurter Stadthauptmann Philipp Breder, der mit Holzhausen
in Gefangenschaft geraten war, dem nassauischen Geschlechte der Breder
von Hohenstein an. S. über das Geschlecht Bodmann, pag. 302.
 
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