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4. Die Hügelgruppe der drei Rittergräber ergaben .sich als zwei
mittels Gräben befestigte Erdhügel, welche nichts enthielten, aber wahr-
scheinlich hölzerne Türme oder Wohnungen trugen. Der dritte Hügel
zwischen beiden enthielt die Steinsetzung eines Grabes.
5. Von den vier Hügeln am Grauen Berg enthielt der eine den Unter-
bau eines gewöhnlichen Pfahlgrabenturmes, zwei andere waren wie die vor-
hergehenden inhaltslose Erdhügel und mit Gräben umzogen und werden
daher auch Jiölzerne Wohnungen getragen haben. Der vierte zwischen
beiden enthielt wieder die kreisförmige Steinsetzung eines Grabes.
6. Zwischen der Lochmühle und der Saalburg am Bennerpfad ergab
die Nachgrabung einen gewöhnlichen Pfahlgrabenturm in Mitte eines rund
ummauerten Hofes.
7. In der Hügelgruppe am Weissenstein hatte unsere frühere Nach-
grabung bereits einen gewöhnlichen Turm blosgelegt. Die Nachgrabungen
der jüngsten Zeit erwiesen auch in dem zweiten Hügel einen solchen Turm,
während der dritte im Innern leer als ein Brandhügel für Feuersignale
anzusehen sein wird.
8. Ein gleiches Verhältnis findet bei der Gruppe dreier Hügel auf
dem Kieshübel statt.
9. Am Einsiedel dagegen findet sich wieder ein gewöhnlicher Einzel-
turm mit einem trichterförmig eingestürzten Brunnenschacht (und einem
Kohlemneilerplatz daneben).
10. Die aus vier Hügeln bestehende Gruppe am Ross köpf lehrte zwei
Türme und zwei Brandhügel kennen, während
11. das Hügelpaar auf dem Klingenkopf noch nicht untersucht ist —
wahrscheinlich aber einen Brandhügel und den mit einem Graben umzogenen,
als einen befestigten Wohnhügel ergeben wird.
Die Pläne, in welchen diese Ausgrabungen dargestellt sind, sind im
Vereins-Archiv auf bewahrt. v. C.
Dr. Ph. Dieffenbach hat in seiner Urgeschichte der Wetterau (Darm-
stadt 1843) darauf hingewiesen, dass in der Umgebung von Homburg sich
noch Reste von römischen Strassen und Bauten finden müssten; auch der
Medizinalrat Dr. E. Trapp war nach seinem Schriftchen über die Hom-
burger Heilquellen (1836) der Überzeugung, dass unsere Quellen den
Römern bekannt gewesen seien, und dass sich in dem Quellengebiet Funda-
mente römischer Badeeinrichtungen fänden. Beides hat sich durch die vor-
genommenen Ausgrabungen in den Jahren 1880 und 1881 als richtig
erwiesen und wurde seither durch aufmerksames Beobachten bei vorgenom-
menen Erdarbeiten noch mehr bestätigt.
Wir wollen die Resultate hier nur kurz mitteilen, indem wir uns
vorbehalten, später ausführlich mit Beigaben von Zeichnungen darüber zu
berichten.
4. Die Hügelgruppe der drei Rittergräber ergaben .sich als zwei
mittels Gräben befestigte Erdhügel, welche nichts enthielten, aber wahr-
scheinlich hölzerne Türme oder Wohnungen trugen. Der dritte Hügel
zwischen beiden enthielt die Steinsetzung eines Grabes.
5. Von den vier Hügeln am Grauen Berg enthielt der eine den Unter-
bau eines gewöhnlichen Pfahlgrabenturmes, zwei andere waren wie die vor-
hergehenden inhaltslose Erdhügel und mit Gräben umzogen und werden
daher auch Jiölzerne Wohnungen getragen haben. Der vierte zwischen
beiden enthielt wieder die kreisförmige Steinsetzung eines Grabes.
6. Zwischen der Lochmühle und der Saalburg am Bennerpfad ergab
die Nachgrabung einen gewöhnlichen Pfahlgrabenturm in Mitte eines rund
ummauerten Hofes.
7. In der Hügelgruppe am Weissenstein hatte unsere frühere Nach-
grabung bereits einen gewöhnlichen Turm blosgelegt. Die Nachgrabungen
der jüngsten Zeit erwiesen auch in dem zweiten Hügel einen solchen Turm,
während der dritte im Innern leer als ein Brandhügel für Feuersignale
anzusehen sein wird.
8. Ein gleiches Verhältnis findet bei der Gruppe dreier Hügel auf
dem Kieshübel statt.
9. Am Einsiedel dagegen findet sich wieder ein gewöhnlicher Einzel-
turm mit einem trichterförmig eingestürzten Brunnenschacht (und einem
Kohlemneilerplatz daneben).
10. Die aus vier Hügeln bestehende Gruppe am Ross köpf lehrte zwei
Türme und zwei Brandhügel kennen, während
11. das Hügelpaar auf dem Klingenkopf noch nicht untersucht ist —
wahrscheinlich aber einen Brandhügel und den mit einem Graben umzogenen,
als einen befestigten Wohnhügel ergeben wird.
Die Pläne, in welchen diese Ausgrabungen dargestellt sind, sind im
Vereins-Archiv auf bewahrt. v. C.
Dr. Ph. Dieffenbach hat in seiner Urgeschichte der Wetterau (Darm-
stadt 1843) darauf hingewiesen, dass in der Umgebung von Homburg sich
noch Reste von römischen Strassen und Bauten finden müssten; auch der
Medizinalrat Dr. E. Trapp war nach seinem Schriftchen über die Hom-
burger Heilquellen (1836) der Überzeugung, dass unsere Quellen den
Römern bekannt gewesen seien, und dass sich in dem Quellengebiet Funda-
mente römischer Badeeinrichtungen fänden. Beides hat sich durch die vor-
genommenen Ausgrabungen in den Jahren 1880 und 1881 als richtig
erwiesen und wurde seither durch aufmerksames Beobachten bei vorgenom-
menen Erdarbeiten noch mehr bestätigt.
Wir wollen die Resultate hier nur kurz mitteilen, indem wir uns
vorbehalten, später ausführlich mit Beigaben von Zeichnungen darüber zu
berichten.