16
Fürftin von 1708 an unter der Leitung von Daniel Marot ausführen ließ,
iß die K a p e 11 e mit ihrem wertvollen D e ck e n b i 1 d durch Baufchäden am
Dache ftark bedroht. Mit Vertretern des Militär-Bauamts II zu Coblenz
wurden die Schäden feßgeftellt und die von denfelben vorgefchlagenen
Maßnahmen zur Sicherung der Decke begutachtet. Für die Herßellung
der Stuck- und Malerarbeiten wurden bewährte künßlerifche Kräfte in
Vorfchlag gebracht.
32. RUINE REICHENBERG (Kreis St. Goarshaufen). Der bauliche
Zuftand diefer bedeutenden, baugefchichtlich oft behandelten Wehranlage
ift im höchften Grade gefahrdrohend, namentlich iß der große zweifchif-
fige Saal bau gefährdet, nachdem vor 25 Jahren die mittlere der das Ge-
wölbe durch mehrere Gefchoße tragenden, jetjt ganz frei ftehenden Säulen
eingeßürzt und dadurch das Gewölbe zumteil zerßört iß. Auf Anregung
des Landrats des Kreifes St. Goarshaufen wurden diefe und andere dro-
hende Baufchäden unterfucht. Es wurde eine bautechnifche Aufßellung
eines Arbeitsplanes nebß Koßenanfchlag für die Sicherung des Saalbaues
und anderer gefährdeter Bauteile in Anregung gebracht als erfte Unter-
lage für umfaßende Sickerungsarbeiten, für welche die Bereitftellung öffent-
licher Geldmittel kaum zu umgehen fein wird.
33. WELLMICH (Kreis St. Goarshaufen). Die bei einer inneren Her-
ßellung der intereßanten gotifchen Pfarrkirche aufgedeckten Wand-
malereien hatten bereits im vorigen Jahre die Denkmalpflege mehrfach
befchäftigt. Die Refte einer großen Bilderfolge (jüngftes Gericht und Paffions-
fzenen) an der Nordwand und im Hauptchor wurden mit Rückßcht auf
ihren eine weitere Behandlung ausfchiießenden Zuftand mit einer Schuh-
decke überfpannt. Weiter aufgedeckte Wandmalereien in dem füdlichen
Nebenchor, deren Zuftand eine Erhaltung wie eine Überfpannung unmög-
lich erfcheinen ließ, wurden überftrichen, nachdem photographifche Auf-
nahmen gemacht waren. Die durch die Aufdeckung entßandenen Koften
wurden vom Minifterium der geißlichen etc. Angelegenheiten und aus den
Bewilligungen des Landesausfchußes erftattet.
34. WESTERBURG. Pfarrkirche. In der nach 1516 begonnenen, am
Abhang des felßgen Schloßbergs gelegenen evangelifchen Pfarrkirche machen
ßch infolge diefer ihrer Lage Feuchtigkeitsfchäden bemerkbar. Wegen der
hiergegen zu treffenden Maßnahmen fowie wegen des Anbaues einer Sa-
kriftei fand eine Ortsbeßchtigung ßatt, über die ein Bericht an die Königliche
Regierung erftattet wurde. Gleichzeitig wurde ein intereßantes Naturdenk-
mal, die unter dem Namen „die Katjenßeine“ bekannte Bafaltfelfengruppe
beßchtigt. In gräflich Leiningenfchem Beßtj, ift diefe Gruppe von dem Do-
mänenamt an Privatunternehmer zur Ausbeutung als Steinbruch ver-
packtet, fodaß ihre Vernichtung zurzeit nur durch das Fehlen eines Zufuhr-
weges hintangehalten wird.
Fürftin von 1708 an unter der Leitung von Daniel Marot ausführen ließ,
iß die K a p e 11 e mit ihrem wertvollen D e ck e n b i 1 d durch Baufchäden am
Dache ftark bedroht. Mit Vertretern des Militär-Bauamts II zu Coblenz
wurden die Schäden feßgeftellt und die von denfelben vorgefchlagenen
Maßnahmen zur Sicherung der Decke begutachtet. Für die Herßellung
der Stuck- und Malerarbeiten wurden bewährte künßlerifche Kräfte in
Vorfchlag gebracht.
32. RUINE REICHENBERG (Kreis St. Goarshaufen). Der bauliche
Zuftand diefer bedeutenden, baugefchichtlich oft behandelten Wehranlage
ift im höchften Grade gefahrdrohend, namentlich iß der große zweifchif-
fige Saal bau gefährdet, nachdem vor 25 Jahren die mittlere der das Ge-
wölbe durch mehrere Gefchoße tragenden, jetjt ganz frei ftehenden Säulen
eingeßürzt und dadurch das Gewölbe zumteil zerßört iß. Auf Anregung
des Landrats des Kreifes St. Goarshaufen wurden diefe und andere dro-
hende Baufchäden unterfucht. Es wurde eine bautechnifche Aufßellung
eines Arbeitsplanes nebß Koßenanfchlag für die Sicherung des Saalbaues
und anderer gefährdeter Bauteile in Anregung gebracht als erfte Unter-
lage für umfaßende Sickerungsarbeiten, für welche die Bereitftellung öffent-
licher Geldmittel kaum zu umgehen fein wird.
33. WELLMICH (Kreis St. Goarshaufen). Die bei einer inneren Her-
ßellung der intereßanten gotifchen Pfarrkirche aufgedeckten Wand-
malereien hatten bereits im vorigen Jahre die Denkmalpflege mehrfach
befchäftigt. Die Refte einer großen Bilderfolge (jüngftes Gericht und Paffions-
fzenen) an der Nordwand und im Hauptchor wurden mit Rückßcht auf
ihren eine weitere Behandlung ausfchiießenden Zuftand mit einer Schuh-
decke überfpannt. Weiter aufgedeckte Wandmalereien in dem füdlichen
Nebenchor, deren Zuftand eine Erhaltung wie eine Überfpannung unmög-
lich erfcheinen ließ, wurden überftrichen, nachdem photographifche Auf-
nahmen gemacht waren. Die durch die Aufdeckung entßandenen Koften
wurden vom Minifterium der geißlichen etc. Angelegenheiten und aus den
Bewilligungen des Landesausfchußes erftattet.
34. WESTERBURG. Pfarrkirche. In der nach 1516 begonnenen, am
Abhang des felßgen Schloßbergs gelegenen evangelifchen Pfarrkirche machen
ßch infolge diefer ihrer Lage Feuchtigkeitsfchäden bemerkbar. Wegen der
hiergegen zu treffenden Maßnahmen fowie wegen des Anbaues einer Sa-
kriftei fand eine Ortsbeßchtigung ßatt, über die ein Bericht an die Königliche
Regierung erftattet wurde. Gleichzeitig wurde ein intereßantes Naturdenk-
mal, die unter dem Namen „die Katjenßeine“ bekannte Bafaltfelfengruppe
beßchtigt. In gräflich Leiningenfchem Beßtj, ift diefe Gruppe von dem Do-
mänenamt an Privatunternehmer zur Ausbeutung als Steinbruch ver-
packtet, fodaß ihre Vernichtung zurzeit nur durch das Fehlen eines Zufuhr-
weges hintangehalten wird.