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Kolloquium über das Acrylharzvolltränkungsverfahren <1977, Seehof, Memmelsdorf>; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Mitarb.]
Steinkonservierung: zur Erhaltung von Flurdenkmälern : Kolloquium über das Acrylharzvolltränkungsverfahren — Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, Band 4: München: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 1979

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https://doi.org/10.11588/diglit.63472#0041
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Abb. 10: Bildstock Gochsheim/Weyer (Lkr. Schweinfurt).
Oben rechts Abb. 11: Feldkreuz von Bergtheim (Lkr. Würzburg),
mit starken Aufspaltungen.
Unten rechts Abb. 12: Bildstock Knetzgau (Lkr. Haßberge).
Auch kraftschlüssige Verbindungen können bei Anwen-
dung dieses Verfahrens — im Gegensatz zum Kiesele-
ster — hergestellt werden. Die Oberflächen der so be-
handelten Steine können nach derTränkung (aber vor der
Aushärtung) bis zu jedem gewünschten Reinheitsgrad
abgedampft werden, so daß sie keinesfalls „gelackt”
oder kunststoffartig aussehen, sondern immer noch ein
durchaus „steiniges” Aussehen besitzen. Da Acrylglas
sehr alterungsbeständig ist (während einer nunmehr 40-
jährigen Erprobungszeit traten keine Vergilbungen, Ver-
spannungen, Versprödungen oder andere Alterungser-
scheinungen auf), da es gegen fast alle Säuren und Lau-
gen beständig ist und nur gegen bestimmte organische
Lösungsmittel eine gewisse Instabilität zeigt, darf man
mit einer langen Lebensdauer der so behandelten Objek-
te rechnen. Durch Tests wurden Standzeiten von bereits
100 Jahren simuliert, ohne daß die behandelten Steine
nennenswerte Schäden aufwiesen, im Gegensatz zu
Steinen, die man mit herkömmlichen Konservierungsmit-
teln behandelt hatte und die bei dieser Belastung bereits
alle restlos zerfallen waren.
Bestimmte chemische Haftvermittler bewirken dabei ei-
ne sehr innige Verbindung von Acrylglas und Stein, wie
durch rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen
bestätigt wurde.
 
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