Argos,
oder
der Mann mit hundert Augen.
N". xi.
Strasburg den 2?. Juli 179z-
Schreiben
«n den Bürger Eulogius Schneider,
öffentlichen Ankläger des Niederrheinischen
Departements.
(Fortsetzung.)
Äuch beklagt man sich nicht sehr über die
Reichen; denn im Vertrauen gesagt, daß
die Aermete sich aus ihren Dörfern, wo sie
unter dem Drucke des Landmannes lebten,
in die Städte begeben, sich neben honnett
Bürger sehen, und die nämlichen Waaren
verkaufen; dieser Umstand ist manchem an-
stößig , und da schreiet man: das öffentlich^
Wohl leidet! Nein, euer Eigennutz ist es ,
der euch am Herzen liegt, und den ihr gerne
allgemeines Wohl taufen möchtet, um zu
euerm Zwecke zu gelangen. Findet sich'ö,daß
ein Jude dem Besitze zuwider gehandelt hat;
so übergebet ihn dem rächenden Schwerdte
desselben! dadurch würde dem Uebel viel bes-
ser gesteuert werden, als wenn man weM
Mkes Httlbj. ArH. r r»
oder
der Mann mit hundert Augen.
N". xi.
Strasburg den 2?. Juli 179z-
Schreiben
«n den Bürger Eulogius Schneider,
öffentlichen Ankläger des Niederrheinischen
Departements.
(Fortsetzung.)
Äuch beklagt man sich nicht sehr über die
Reichen; denn im Vertrauen gesagt, daß
die Aermete sich aus ihren Dörfern, wo sie
unter dem Drucke des Landmannes lebten,
in die Städte begeben, sich neben honnett
Bürger sehen, und die nämlichen Waaren
verkaufen; dieser Umstand ist manchem an-
stößig , und da schreiet man: das öffentlich^
Wohl leidet! Nein, euer Eigennutz ist es ,
der euch am Herzen liegt, und den ihr gerne
allgemeines Wohl taufen möchtet, um zu
euerm Zwecke zu gelangen. Findet sich'ö,daß
ein Jude dem Besitze zuwider gehandelt hat;
so übergebet ihn dem rächenden Schwerdte
desselben! dadurch würde dem Uebel viel bes-
ser gesteuert werden, als wenn man weM
Mkes Httlbj. ArH. r r»