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Frankreich schon so oft an den Rand des Ver-
derbens gebracht, und es hinein gestürzt ha-
ben würden, wenn nicht eine höhere Macht
über dessen Erhaltung gewacht Härte? Wo-
her die Fahne der Empörung, die an den
Ufern der Loire und der Vendee sich blutig
schwingt? Woher, die von treulosen Gesetz-
gebern angefachten Aufbrausungen in einigen
Departements? .,. Woher alles dieses?
Woher anders als von den Schandmahlen
der alten Knechtschaft! Alle diese Menschen,
die die verderblichen Sitten, die vormals in
Frankreich herrschten, die das Hohngelächter
von Europa waren,und die ein sybaritischerHof
noch täglich vermehrte, eingesaugt haben,
alle diese Menschen können die erschütternde
Schnellkraft der Freiheit nicht ertragen. Ihrs
Seelennerven sind zu schlaff, zu tief im
Schlamme der Weichlichkeit versunken, als
daß sie sich mit kühnem Schwünge bis zur
Sonne der Aufklärung sollten erheben kön-
nen. Ihnen klingen Töne: Kaiser, König,
Pabst, Prinz, und wie die sieben Sacherr
alle heissen mögen, so angenehm in die Oh«
pen, daß es ihnen immer so vorkömmt, als
wäre es unumgänglich nothwendig, solche
schöne Raritäten zu haben. Das was Zuerst
nur angenehm auf ihre Einbildung wirkte,
wird zuletzt Grundsatz bei ihnen; denn das
Herz nimmt nur gar zu gerne die dorspis«
gelungen der Einbildungskraft für baare
Wahrheit an, und endlich lassen sie sich zu
Frankreich schon so oft an den Rand des Ver-
derbens gebracht, und es hinein gestürzt ha-
ben würden, wenn nicht eine höhere Macht
über dessen Erhaltung gewacht Härte? Wo-
her die Fahne der Empörung, die an den
Ufern der Loire und der Vendee sich blutig
schwingt? Woher, die von treulosen Gesetz-
gebern angefachten Aufbrausungen in einigen
Departements? .,. Woher alles dieses?
Woher anders als von den Schandmahlen
der alten Knechtschaft! Alle diese Menschen,
die die verderblichen Sitten, die vormals in
Frankreich herrschten, die das Hohngelächter
von Europa waren,und die ein sybaritischerHof
noch täglich vermehrte, eingesaugt haben,
alle diese Menschen können die erschütternde
Schnellkraft der Freiheit nicht ertragen. Ihrs
Seelennerven sind zu schlaff, zu tief im
Schlamme der Weichlichkeit versunken, als
daß sie sich mit kühnem Schwünge bis zur
Sonne der Aufklärung sollten erheben kön-
nen. Ihnen klingen Töne: Kaiser, König,
Pabst, Prinz, und wie die sieben Sacherr
alle heissen mögen, so angenehm in die Oh«
pen, daß es ihnen immer so vorkömmt, als
wäre es unumgänglich nothwendig, solche
schöne Raritäten zu haben. Das was Zuerst
nur angenehm auf ihre Einbildung wirkte,
wird zuletzt Grundsatz bei ihnen; denn das
Herz nimmt nur gar zu gerne die dorspis«
gelungen der Einbildungskraft für baare
Wahrheit an, und endlich lassen sie sich zu