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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 3.1793

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Nro. XXVII
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https://doi.org/10.11588/diglit.47741#0225
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Lir
Geld ist die Seele aristokratischer Regie«
eungen, da es in einem Freistaate allenfalls
Nur Hülfsmittel ist; die falschen Souveräns
haben alles andern zu danken, der wahre Sou-
verän ist sich selbst genug. Ein verschuldeter
König fürchtet den Sturz seiner Krone, ein
verschuldetes Volk kann sicher sein, daß ihm
nie etwas mangle. So lange die Sonne noch
Leben und Ueberfluß über die Erde ausgießt,
so lange wird kein Republikaner müde seinen
väterlichen Heerd zu vertheidigem Wir wer-
den das nächste Jahr effen, trinken und käm-
pfen ohne uns um die Bilanz des Finanz-
ministers zu bekümmern. Lheurung und Auf-
lagen sind die Klippen eines Königs und die
Stützen eines Volks. Lheurung macht die
Reichen weniger reich und die Armen weni-
ger arm; also sind die Reichen nichts als
die Geißel, die Plagen der Republik. Dee
Bürger Handwerker entschädigt sich für dis
srhöheken Preise der Lebensmittel durch Er-
höhung des Preises seiner Waare. Die Ar-
beiter leben glücklicher in Frankreich, seitdem
alles frei und theuer ist. Vor Zeiten konnte
man nur durch einen Auflauf zwei Sols Zu-
lage erhalten, jezt schließt der Arbeiter einen
friedlichen Contrakt mit dem, der seine Hände
»der seine Geschicklichkeit braucht. Die Theu-
rnng ist immer zum Vortheile der für Geld
«beitenden Republikaner. Ein guter WeU
 
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