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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 3.1793

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Nro. XXXIX
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https://doi.org/10.11588/diglit.47741#0320
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mit ihrem furchtbaren Speer auf die Erde
und es Zittern die Palläste der Despoten, wel-
che die Souveränität des Volks an sich ge-
eisten haben. Auch die moralische Welt ist
erschüttert, es gährk unter den Geistern, die
ganze Natur ist in offenbarem Krieg mit den
Vorurtheilen der Ehrsucht, der Mensch er-
staunt über seine bisherige, Erniedrigung,
rafft sich auf mit Kraft und erkämpft und er-
ringt seine Rechte wieder. Die Tyrannen se-
hen jezk schon keinen Mittelweg mehr zwi-
schen ihrer Zerschmetterung und der Ver-
nichtung freier Völker. Diese fühlen ihre Kraft
und ihre Rechte, sie zu entbehren wäre ihnen
der bitterste Tod. Selbst die Knechte der Kö-
nige merken, daß sie für sich selbst Ketten
schmieden. Groß, furchtbar ist der Kampf,
wer wird siegen? Wollen doch sehen!
Gleist) bei Anfänge der fränkischen Revo-
lution sahen alle Potentaten Europa s, daß
der herrliche Freiheitöbaum in Amerika, auf
dem festen Lande Früchte trug. Gerne hät-
ten sie ihn umgehauen, sie hofften auf unfern
sogenannten Nationalleichtsinn, rechneten be-
sonders auf die toll genug zusammengestickte
Constitution, welche dem Tyrannen Capet
noch mächtige Mittel in Händen ließ, die
Franken zu unterjochen, sobald sie der Revo-
lution überhrüßig sein würden.
 
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