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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 5.1971

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Saučin, Ladislav: Die slowakische Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.51699#0021
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Karol Scheidlin.:
Jagd-Stilleben,
Oel, um 1883


skizzierte. Hauptsächlich reizte ihn das „Con-
stablehafte“ Ringen der hochziehenden stürmischen
Wolken. Beim Malen einer solchen Studie während
eines Gewitters, zog er sich eine Lungenentzündung
zu, die seinen Tod bewirkte.
Die Bildhauerei hatte in der Zips zwei Vertreter.
Im Jahre 1853 liess sich in Levoča Jozef Faragó
(1820? —1895) nieder, ursprünglich Neuschl und
auch Struhár genannt. Er war Findling,8 was einen
gewissen Schatten auf sein ganzes Leben warf,
denn er lebte zurückgezogen in einer Art misomu-
sischer Verbitterung. Eine Zeitlang hielt er sich
in Ferenczy’s Bildhauerei-Werkstätte auf, zuletzt
erlernte er die Steinmetzerei bei Marc Casagrande
in Esztergom.

Nach der erworbenen Befähigung schuf er in
einer Casagrand’sehen schwerfälligen Auffsassung
eine Statuengruppe der hl. Dreifaltigkeit (1846) in
Nová Baňa. Dann folgen Studien in München
(Schwanthaler), doch bald kehrt er wieder in die
heimatliche Slowakei zurück und wandert von
Stadt zu Stadt als Bildhauer-Geselle. Zuletzt ver-
bleibt er in Levoča als Porträt-Zeichner und Bild-
hauer, später wirkte er hier als Hilfs-Zeichenlehrer.
Der Grossteil seines bildhauerischen Schaffens hat
sich in Form von Gips-Studien erhalten, die ein
deutlicher Beweis dafür sind, wie Faragó aus einer
vorweg klassizistischen zu einer eigenartigen realis-
tischen Auffassung gelangte. Das Denkmal der
Heimatschützler, modelliert nach einer Zeichnung

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