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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 5.1971

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Saučin, Ladislav: Die slowakische Kunst der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.51699#0046
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Teodor Zemplényi:
Heim einer armen Frau,
Oel, 1894

der sich deutlich am Bratislavaer Denkmal des Flóriš
Römer (1900) erkennen lässt. Den wertvollsten Teil
der Kunst Strobl’s bildet das Kammer-Porträt.
Ein Beweis der Qualität und Feinfühligkeit seiner
Modellation und charakteristisch für sein Schaffen
ist die Plastik Unsere Mutter und der Studien-Kopf
der Mutter des Künstlers.
Unter den Künstlern, die sich in den mittel-
slowakischen Städten niederliessen, ragt der aus
dem Záhorie-Gebiet in der Westslowakei gebürtige
Dominik Skutecký (1849 —1921) hervor. Nach
einem Aufenthalt in Wien, vollendete er sein Stu-
dium in Venedig, wo er bis zum Jahre 1888 ständig-
lebte. Skutecký’s, zum Grossteil im Genre ver-

ankertes Schaffen, bot in dieser Zeit Parallelen
zu manchen zeitgenössischen italienischen Maler
(G. Favretto, M. Bianchi, T. Cremona), mit denen
er auf der Ebene des internationalen Bilderhandels
mit Erfolg im Belkanto der berühmten Lagunen-
stadt wetteiferte. Doch Skutecký’s Spezialität war
die, bis an die Grenze der sakralen Ruhe heroi-
sierte Idylle (Motive aus Kirchennischen mit ein-
samen betenden Frauen) oder lärmende Feste
(Sieger der Gondolier-Regatte).
Auch nach der endgültigen Rückkehr in die
Slowakei und seiner Niederlassung in Banská
Bystrica knüpft er an italienische Vorbilder an
(Markt in Banská Bystrica, 1889) und da die Werke

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