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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1977-1981(1977)

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Miklós, Péter: K problematike barokových oltárov v Trnave
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https://doi.org/10.11588/diglit.51702#0281

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vorfinden (der Hauptaltar des Hl. Joseph) ist genau so wie
eine flache schwarze architektonische Kulisse mit goldener
Ornamentik gestaltet. Die Architektur ist jedoch an die
streng tektonische Logik gebunden und die einzelnen Teile
— Sockel, Etage, Ansatz — sind eindeutig voneinander ab-
geteilt.
In der Epoche des Hochbarocks, das in der Slowakei nach
dem Jahre 1711 antritt, wird die Architektur zu einem
organischen Element, das ideell vom Altarbild beherrscht
wird. Der architektonische Entwurf des Hauptaltars in der
Dreifaltigkeitskirche gestaltet den räumlichen Organismus
organisch mit dem umgebenden Kinchenmilieu. Die Farbig-
keit der Architektur lässt von der vorangegangenen
Kontrastierung von schwarz und gold ab und bevorzugt
eine einheitliche Farbenlösung. Töne der bräunlich marmo-
rierten Architektur und goldener Ornamentik herrschen
hier vor.
Beim Altar des Rokokos verliert sich vollständig die
nüchterne architektonische Auffassung und der Altar macht
mit seiner Architektur, Malerei und Plastik den Eindruck
eines einheitlichen Bildes.

Der Hauptaltar in der St. Jakobskirche fängt den Weg
der Negation der Architektur an, er nimmt Elemente des
Rokokostils und die des Louis-seize an und im Rahmen
dieser Gesamtheit kommt es zu einem gewissen Konflikt
zwischen einzelnen unterschiedlichen Elementen. Dieser
Weg führt logisch bis zur Periode, in der der Altar des
hl. Johann von Nepomuk entstand (Ende des 18. Jahr-
hunderts), der im Grunde genommen allein von einem Bild,
der Mensa und des Tabernakels besteht. Dieser Typus be-
währt sich nicht nur im intimen Interieur, wie es in diesem
Falle ist, aber auch als Hauptaltar in der monumentalen
Absicht. Der Altar des Hl. Johann von Nepomuk ist ein
Produkt des Stils Louis-seize.
Dieser Blick auf die Forschung dieser Problematik war
absichtlich begrenzt, damit wir in Kürze auf einige Ver-
änderungen der Formkonzeption hinweisen können, die es
ermöglichen ohne Rücksicht auf verschiedene Nuancen
einen gewissen chronologisch situierbaren Typus abzu-
grenzen.
 
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