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RECENZJE
Angaben, die analoge Ausgabe des Kataloges „Zabytków Sztuki“ jedoch nur mit
einer Kurzbeschreibung angefuhrt. Vom Fehlen der „Materiały do dziejów
rezydencji” war bereits die Rede. Es ist die sehr sparsam zitierte Edition
A. Dunckers angegeben, aber H. Sieber (aus der Reihe: Schlósser - Burgen -
Herrensitze) fehlt. Die Ausstellungskataloge aus Berlin (DDR) und Berlin
(West) (1980, 1981) haben ihren Platz, nicht aber die Kataloge „K.F. Schinkel.
Werke und Wirkungen in Polen” und „K.F. Schinkel i Polacy” (1981, beide
werden selektiv zitiert, die Informationen zu Miłosław und Kwilcz finden jedoch
nur ungentigende Resonanz), obgleich es scheint, dass eben sie die wichtigeren
sind. In der oft zitierten Literatur ist die maschinenschriftliche Magisterarbeit
von Klatte (1983) iiber Gusseisen angegeben, es fehlt aber das Standardwerk zu
diesem Thema: E. Schmidt, „Der preuBische Eisenkunstguss...” (1981, nur bei
den einzelnen Werken zitiert). Weitere Magisterarbeiten zu einzelnen, im Band
besprochenen Werken, sind gleichfalls nicht erwahnt. Einerseits finden wir in
der oft zitierten Literatur das Buch von Z. Ostrowska-Kębłowska „Siedziby
wielkopolskie doby romantyzmu”, nicht angefuhrt sind hingegen sehr ahnliche
Publikationen wie: J. Skuratowicz „Dwory i pałace w Wielkim Księstwie
Poznańskim” (sehr oft zitiert) und das schon historische Werk (1912) von
L. Durczykiewicz „Dwory polskie w Wielkim Księstwie Poznańskim” (Informa-
tionen daraus sind bei einzelnen Bauwerken angegeben). Es entsteht der
Eindruck, dass das rezensierte Buch in Anlehnung an die Bestande der Berliner
Bibliotheken und Archive sowie an die eigene Handbibliothek entstanden ist.
Manchmal ist aus einer wesentlichen Publikation nur ein Artikel angegeben
(der sog. Fotokopieneffekt).
Vielleicht erklaren sich daraus sowohl die Literaturliicken ais auch der
unklare Schliissel, nach dem der Katalog erstełlt wurde, letztlich die mangelnde
Konseąuenz. Einerseits sind die mit ungenauer Beschreibung zitierten Órt-
lichkeiten Skandau und Radojewo in den Katalog einbezogen - beide Bauwerke
sind jedoch hinsichtlich der Autorschaft Schinkels zweifelhaft - andererseits
fallen aus der Listę Bauwerke heraus, die seit iiber hundert Jahren in der
Literatur ais Werke Schinkels bestehen (u.a. Kwilcz, Miłosław, Ostromecko).
Unverstandlich - wenigstens fur mich - ist auch die selektive Benutzung der
denkmalpflegerischen Studien, die zu fast allen besprochenen Werken exis-
tieren (z.B. fehlt die Monographie zu Buk). Der Schliissel, nach dem entschieden
wurde, welche Studien es wert waren, beriicksichtigt zu werden und welche
nicht, bleibt Geheimnis der Autorinnen.
Es gibt auch umfangreiche Textabschnitte, die auf eine Art Monographie
eines begrenzten Bereiches abzielen, die im Grunde autonome Minimono-
graphien einzelner Werke sind, jedoch solcher, bei denen der Anteil Schinkels
nicht unbedingt entscheidend zu sein scheint (z.B. Goldene Kapelle).
AbschlieBend ware zu sagen, dass das rezensierte Buch zwischen der
Katalogform und der Kiinstlermonographie pendelt. Einerseits móchte es alle
Werke des Architekten, die auf einem bestimmten Gebiet entstanden sind,
besprechen; andererseits yersucht es, die Tatigkeit eines Baumeisters in den
Ostprovinzen PreuBens aus einer bestimmten Forschungsperspektive darzu-
RECENZJE
Angaben, die analoge Ausgabe des Kataloges „Zabytków Sztuki“ jedoch nur mit
einer Kurzbeschreibung angefuhrt. Vom Fehlen der „Materiały do dziejów
rezydencji” war bereits die Rede. Es ist die sehr sparsam zitierte Edition
A. Dunckers angegeben, aber H. Sieber (aus der Reihe: Schlósser - Burgen -
Herrensitze) fehlt. Die Ausstellungskataloge aus Berlin (DDR) und Berlin
(West) (1980, 1981) haben ihren Platz, nicht aber die Kataloge „K.F. Schinkel.
Werke und Wirkungen in Polen” und „K.F. Schinkel i Polacy” (1981, beide
werden selektiv zitiert, die Informationen zu Miłosław und Kwilcz finden jedoch
nur ungentigende Resonanz), obgleich es scheint, dass eben sie die wichtigeren
sind. In der oft zitierten Literatur ist die maschinenschriftliche Magisterarbeit
von Klatte (1983) iiber Gusseisen angegeben, es fehlt aber das Standardwerk zu
diesem Thema: E. Schmidt, „Der preuBische Eisenkunstguss...” (1981, nur bei
den einzelnen Werken zitiert). Weitere Magisterarbeiten zu einzelnen, im Band
besprochenen Werken, sind gleichfalls nicht erwahnt. Einerseits finden wir in
der oft zitierten Literatur das Buch von Z. Ostrowska-Kębłowska „Siedziby
wielkopolskie doby romantyzmu”, nicht angefuhrt sind hingegen sehr ahnliche
Publikationen wie: J. Skuratowicz „Dwory i pałace w Wielkim Księstwie
Poznańskim” (sehr oft zitiert) und das schon historische Werk (1912) von
L. Durczykiewicz „Dwory polskie w Wielkim Księstwie Poznańskim” (Informa-
tionen daraus sind bei einzelnen Bauwerken angegeben). Es entsteht der
Eindruck, dass das rezensierte Buch in Anlehnung an die Bestande der Berliner
Bibliotheken und Archive sowie an die eigene Handbibliothek entstanden ist.
Manchmal ist aus einer wesentlichen Publikation nur ein Artikel angegeben
(der sog. Fotokopieneffekt).
Vielleicht erklaren sich daraus sowohl die Literaturliicken ais auch der
unklare Schliissel, nach dem der Katalog erstełlt wurde, letztlich die mangelnde
Konseąuenz. Einerseits sind die mit ungenauer Beschreibung zitierten Órt-
lichkeiten Skandau und Radojewo in den Katalog einbezogen - beide Bauwerke
sind jedoch hinsichtlich der Autorschaft Schinkels zweifelhaft - andererseits
fallen aus der Listę Bauwerke heraus, die seit iiber hundert Jahren in der
Literatur ais Werke Schinkels bestehen (u.a. Kwilcz, Miłosław, Ostromecko).
Unverstandlich - wenigstens fur mich - ist auch die selektive Benutzung der
denkmalpflegerischen Studien, die zu fast allen besprochenen Werken exis-
tieren (z.B. fehlt die Monographie zu Buk). Der Schliissel, nach dem entschieden
wurde, welche Studien es wert waren, beriicksichtigt zu werden und welche
nicht, bleibt Geheimnis der Autorinnen.
Es gibt auch umfangreiche Textabschnitte, die auf eine Art Monographie
eines begrenzten Bereiches abzielen, die im Grunde autonome Minimono-
graphien einzelner Werke sind, jedoch solcher, bei denen der Anteil Schinkels
nicht unbedingt entscheidend zu sein scheint (z.B. Goldene Kapelle).
AbschlieBend ware zu sagen, dass das rezensierte Buch zwischen der
Katalogform und der Kiinstlermonographie pendelt. Einerseits móchte es alle
Werke des Architekten, die auf einem bestimmten Gebiet entstanden sind,
besprechen; andererseits yersucht es, die Tatigkeit eines Baumeisters in den
Ostprovinzen PreuBens aus einer bestimmten Forschungsperspektive darzu-