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Bader, Joseph
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau (Band 1) — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0080
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62

Dieser Plan nwchte sich sodann auf seine Söhne ver-
erben, welche ihn verwirklichten. Herzog Konrad weilte
wol nur vorübergehend auf der Veste Zäriugeu, wie
noch im Jahre 1128, schrieb sich aber in seinen Urkunden
stündig clux äs 2arinA6n. Denn so hatte das breis-
gauische Volk schon seinen Bruder und Vater genannt,
wahrend man in Schwaben das herzogliche Haus nach
der dortigen Veste Lindberg zu bezeichuen pflegte.

Eiue große Gefahr wendete Herzog Konrad damals
durch klnge Nachgiebigkeit von unserer Veste ab. Der junge
Friderich von Hohenstaufen (nachmaliger Kaiser) hatte
in einer Fehde von 1147 das Breisgau so unversehens
nberfallen, daß er mit seiuein Kriegsvolke ohne Widerstand
bis nach Zäriugen gelangte. Während derselbe aber eine
andere für nnbezwinglich gehaltene zäringische Burg belagcrte
uud einnahm, suchte der Hcrzog schleunig um Frieden nach
nnd rettete dadurch seinen bedrohten Stammsitz.

Als die Herzoge ihre breisganische Stammburg all-
mählig verließen, um näher bei dem neugegründeten Freiburg
>zu wohnen, maltete dort als Castellan jener Konrad von
-Zäringen, einer aus den Rittern ihres Hausadels, welcher die
Tochter des Grafeu vou Neuenburg (jetzt Nimburg) zur
Ehewirtiu hatte, also wol ein besonders augesehener Mann
gewesen sein muß.
 
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