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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0353
Iünfte Aötfieilüng.
Die Neichszeit der Liihelburger.
Die Zeitgenossen dieses Hauses haben durch eine
Anspielung auf dessen Geschlechtsnamen (da „lntzel"
die Bedeutung von wenig hat) die Kaiser und
Könige desselben, anstatt „Mehrer", ironisch nur
„Minderer des Neiches" genannt. Es ist auch
richtig, daß Deutschland unter den Lntzelburgern
nicht allein in seinem Wesen und Ansehen vielsach
geschädigt, sondern von den schiversten Übeln jener
Zeit vornehmlich heimgesucht worden.
Natur und Menschheit scheinen damals im
Erzeugen von Mißständen und Verderbnissen gemett-
eifert zu haben. Vom Morgenlande her, ivo ge-
waltige Erdbeben, verheerende Überschwemmungen
und giftige Nebel sast überall Mißwachs, Hungers-
noth und Pestseuchen zur Folge gehabt, verbreiteten
sich diese Schrecken nach Europa, wo auch Deutsch-
land jammervoll davon heimgesucht wurde.
Dabei drängte die allgemeine Noth den Menschen
aus Wege, wo er der Schwärmerei versiel oder
dem sittlichen Verkommen. Begeisterter Glauben
nährte die Hoffnung, während eine verweltlichte,
Die Neichszeit der Liihelburger.
Die Zeitgenossen dieses Hauses haben durch eine
Anspielung auf dessen Geschlechtsnamen (da „lntzel"
die Bedeutung von wenig hat) die Kaiser und
Könige desselben, anstatt „Mehrer", ironisch nur
„Minderer des Neiches" genannt. Es ist auch
richtig, daß Deutschland unter den Lntzelburgern
nicht allein in seinem Wesen und Ansehen vielsach
geschädigt, sondern von den schiversten Übeln jener
Zeit vornehmlich heimgesucht worden.
Natur und Menschheit scheinen damals im
Erzeugen von Mißständen und Verderbnissen gemett-
eifert zu haben. Vom Morgenlande her, ivo ge-
waltige Erdbeben, verheerende Überschwemmungen
und giftige Nebel sast überall Mißwachs, Hungers-
noth und Pestseuchen zur Folge gehabt, verbreiteten
sich diese Schrecken nach Europa, wo auch Deutsch-
land jammervoll davon heimgesucht wurde.
Dabei drängte die allgemeine Noth den Menschen
aus Wege, wo er der Schwärmerei versiel oder
dem sittlichen Verkommen. Begeisterter Glauben
nährte die Hoffnung, während eine verweltlichte,