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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0210
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so führt der 1293er Stadtbrief auch die Zunftmeister
zum erstenmale auf, uachdem es Handwerksinuungeu fchou
seit Gründuug der Stadt gegeben. „Der Herre", heißt es
darüber, „hat mit Wissen und Willeu der Gemeinde den
Zuuftmeistern ze Friburg die Gemalt gegeben, Eiu-
ungeu (Statuten und Ordmingeu) ze macheude in ihren
Handwerkeu und Zünften."
Da uun die Zünfte nicht allein eiiee gewerbliche Anstalt,
sonderu auch eiue Eiurichtuug für den städtischen Wehr-
stand wareu, so wurde durch dieselben der Schwerpuuct
des Gemeimveseus von den Geschlechtern (deu rittermäßigen
Edlen und Patriciern) in das bürgerliche Element
verlegt, dessen Sieg somit zur Entscheidung gelaugte. „Wir
geben", bestimmte der Graf, „den Zunftmeistern die Gewalt,
alle Diejenigen, so unter ihncu stehen, zu nötigen, bewaff-
net vor ihuen zu erscheineu und auszufahren zum Schutze
der Herrschaft und der Stadt."
Die Zünfte bildeten die Compaguieen der Bürgerwchr
uud die Zuuftmeister waren die Hauptleute derselbeu.
Kam es nun zu eiuem kriegerischen Aufzuge, so scharteu sich
die jeweiligeu Zunftgenosscn unter ihreu Banncrn auf dem
Münsterplatze zusammcu, wo sosort der Bürgermeister mit
der Stadtfahne als Ansührer und Befelchner der städti-
schen Mannschaft erschieu.
Es leuchtet in die Augeu, daß dic neucu Näthe und
die Zunftmeister, über welchc der Graf den Bürgern noch
eine besondere Urkundc ausgestellt, ein höchst bedeutender
Fortschritt in dcr städtischeu Macht uud Freiheit
waren; denn damit wurdc ueben dem adeligen viclfach
veralteten Kricgswese» ein bürgerliches geschaffen, wie
auch in anderer Weise dem aristokratischen Stadtregimente
eiu demokratischer Zügel augelegt.
Einc fernere, Erweiterung des Stadtbriefes belangt die
zollpflichtigen Waarcn, woiüber ein genaues Verzeichuiß
so führt der 1293er Stadtbrief auch die Zunftmeister
zum erstenmale auf, uachdem es Handwerksinuungeu fchou
seit Gründuug der Stadt gegeben. „Der Herre", heißt es
darüber, „hat mit Wissen und Willeu der Gemeinde den
Zuuftmeistern ze Friburg die Gemalt gegeben, Eiu-
ungeu (Statuten und Ordmingeu) ze macheude in ihren
Handwerkeu und Zünften."
Da uun die Zünfte nicht allein eiiee gewerbliche Anstalt,
sonderu auch eiue Eiurichtuug für den städtischen Wehr-
stand wareu, so wurde durch dieselben der Schwerpuuct
des Gemeimveseus von den Geschlechtern (deu rittermäßigen
Edlen und Patriciern) in das bürgerliche Element
verlegt, dessen Sieg somit zur Entscheidung gelaugte. „Wir
geben", bestimmte der Graf, „den Zunftmeistern die Gewalt,
alle Diejenigen, so unter ihncu stehen, zu nötigen, bewaff-
net vor ihuen zu erscheineu und auszufahren zum Schutze
der Herrschaft und der Stadt."
Die Zünfte bildeten die Compaguieen der Bürgerwchr
uud die Zuuftmeister waren die Hauptleute derselbeu.
Kam es nun zu eiuem kriegerischen Aufzuge, so scharteu sich
die jeweiligeu Zunftgenosscn unter ihreu Banncrn auf dem
Münsterplatze zusammcu, wo sosort der Bürgermeister mit
der Stadtfahne als Ansührer und Befelchner der städti-
schen Mannschaft erschieu.
Es leuchtet in die Augeu, daß dic neucu Näthe und
die Zunftmeister, über welchc der Graf den Bürgern noch
eine besondere Urkundc ausgestellt, ein höchst bedeutender
Fortschritt in dcr städtischeu Macht uud Freiheit
waren; denn damit wurdc ueben dem adeligen viclfach
veralteten Kricgswese» ein bürgerliches geschaffen, wie
auch in anderer Weise dem aristokratischen Stadtregimente
eiu demokratischer Zügel augelegt.
Einc fernere, Erweiterung des Stadtbriefes belangt die
zollpflichtigen Waarcn, woiüber ein genaues Verzeichuiß