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Bader, Joseph
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau (Band 1) — 1882

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https://doi.org/10.11588/diglit.12006#0213
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195

r>on Freiburg und dem Bürger Fritsche vou Eusisheim,
1325 mit der Stadt Breisnch, 1333 mit Deneu vou Vil-
lingeu uud 1334 mit dem Markgrafeu Rudolf vou
Baden.

Wie es bei solchen Fehden im Einzelnen zugegangen,
leruen mir kennen aus den Beschwerden des Grafen Ko n-
rad, melche dersclbe, nachdem der Kricg von 1306 durch
eine Sühne friedlich beigelegt worden, an die Schieds-
richter eingab. Sie werfen anf die gewissenhafte Befol-
gung der beschworenen Artikel von Seitcn anch der Bür-
ger kein sehr günstiges Licht.

„Jch kunde Euch," urkündcte der Graf, „daß die Mark-
grafen von Hachberg den Küchelin und den Morser dnrch
Raub und Brand zu Oberbergen schwer geschüdiget; daß
sie den Tnrner im Forste beraubt und mir im Wild- nnd
Holdenthale nicht allein großen Schaden gethan, sondern
auch einen Mann erschlagen."

„Ferner knnde ich Euch, daß die Freiburger den
Morser festgenommen, als derselbe aus dem Schlosse von
mir weggegangen; daß sie mir freventlich das Dorf Teningen
niedergebrannt, dabei auch Waffen und Plunder mitgenommen,
meinen Dicnstmann von Keppenbach nnd meinen Knecht
Biterolf in der Stadt gefangen genommen, dem Junker von
Tußlingen zwei Dörfer ansgeraubt und in Asche gelegt,
wie anch zwei meiner Unterthanen ans ihrem Gerichte hin-
weg genommen und auf meinem Grunde und Boden ohne
weiteres enthaupten lassen."

Und alles Das war geschchen nach beiderseits eidlich
beschworener Sühne, wodnrch die Betreffendcn an Leib
und Gnt gesichert zu sein glaubten. Man ersieht hieraus,
wie dem damaligen Faustrechte auch geschworne und ver-
briefte Eide nichts mehr galten.

Gelangten die vielen Zrrungen theilweise auch zn
friedlicher Ansgleichnng dnrch befrenndete Stüdte und Edel-


 
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