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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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Heft 7
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Kraft: Funde aus einer Kiesgrube bei Welschingen: (Hegau)
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Wahle, Ernst: Frühgermanisches aus dem Taubergrund
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0215
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Drei gröhere Steine, in Hufeisenform gelegt und überdeckt mit einem
vierten, bargen verbrannte menschliche Knochen, unter denen ein ülnterkiefer-
bruchstück einer eben erwachsenen Person zu erkennen war, und einen Bronze-
ring. Dor dem Eingang dieser Steinsehung lag ein kleinerer Stein. Das
Ganze mah 30 cm Höhe, 35 cin gröhten Durchmesser (bei meiner Ankunft
war öie Anlage schon wiederholt weggebracht und wieder aufgebaut, die
Mahe sind daher nur ungefähr gültig). Auf jeden Fall ist klar, dah es sich
um eine richtige Drandbestattung mit Schutz der Asche durch eine Stein-
setzung handelt.

Der Ring (Mb. 89) ist massiv, gut patiniert, vom Feuer unberührt; er
miht 3,3—3,4 cm äuheren, 1,4 cm lichten Durchmesser; öer Querschnitt ist flach-

Abb. 89.

vval, 0,5 cm dick. Für Bronze- oöer Hallstattzeit ist öer Ring zu massiv. Die
nächsten Parallelen bildet Diollier aus der jüngern La Tenezeit öer Schweiz
ab (8epulture8 Las. 31 Fig. 27—29); ähnliche Stücke stammen von ala-
mannischen Reihengräbern, z. B. Hellmihheim (Luitpoldmuseum Würzburg);
vielleicht handelt es sich um den einen Bestandteil einer ringförmigen Gürtel-
schliehe. Da eine Brandbestattung vorlag, wenn auch öer Ring keine Feuer-
spuren zeigt, handelt es sich um Spätlatene (?) Germanen.

Dr. Kraft, Freiburg i. Br.

Zriihgermanijches aus dem Laubergrund.

Dank der regen Mitarbeit von Tauberbischofsheimer Freunden öer heimi-
schen Altertumsforschung an den Aufgaben der staatlichen Denkmalpslege
konnte im Taubergrund in den lehten Jahren eine ganze Anzahl schönev
 
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