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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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Heft 7
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Wahle, Ernst: Frühgermanisches aus dem Taubergrund
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0216

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Funde geborgen werden, welche die bei E. Wagner^ noch recht öürftige
archäologische Fundkarte des betreffenden Gebietes willkommen ergänzen.
Jhre Deröffentlichung an dieser Stelle ist bisher erst teilweise erfolgt. Der
Jnhalt dieser Feilen muh es rechtfertigen, dah heute reiche Hügel- und Flach-
gräberfunde des Taubergrunöes einem kleinen Funde anscheinend unansehn-
licher Scherben gegenüber zurücktreten.

Bei öen Erdarbeiten für den Äeubau Schwellinger unmittelbar neben
dem Hochbehälter in Tauberbischofsheim (Stadtteil westlich der Eisenbahn-
linie am Bergeshang, etwa in der Höhe der protestantischen Kirche) im Herbst
1924 kamen einige Funde zutage, welche von den im Akkorö arbeitenden Leu-

ten zu spät dem Ghmnasialdirektor E. Rach in T. gemelöet wurden, als dah
eine genaue Feststellung der Fundverhältnisse noch möglich gewesen wäre.
Es soll sich um zwei Skelette in gestreckter Rückenlage gehanöelt haben, svwie
um Scherbenfunde an drei weiteren Stellen. Wie weit öer früher am Fundort
geübte Gartenbau die Fundverhältnisse gestört hat, bleibt ebenso offen wie öie
Frage der Zusammengehörigkeit von Skeletten und Gefähresten. Jn An-
betracht sehr verschiedener Möglichkeiten wäre es falsch, einer bestimmten
Auffassung den Vorzug geben zu wollen. Reste von Leichenbrand sind nicht
bei öen Scherben beobachtet worden: doch ist damit noch nicht gesagt, dah sie
nicht vorhanden waren. Die Scherben von den drei Stellen, welche sämtlich
mehr als 2 in von den Skeletten entfernt lagen, sind nur in spärlichen Zeug-
nissen gerettet und nicht nach den Fundstellen getrennt worden. Gerade im
Hinblick darauf, dah an dem einen Platze eine „Dase" noch gut erkennbar ge-
standen haben soll, ist dies sehr bedauerlich. Rachträgliches Absuchen der
Fundstelle durch Herrn Rach hat nur spärliche kleine Scherben zutage
gefördert.

Die Beurteilung des Fundes kann somit nur nach öen öürftigen Scherben
erfolgen,' immerhin sind diese so charakteristisch, dah sie die zeitliche und volk-

^ Fundstätten und Funde in Baden, I! 1911.
 
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