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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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Heft 4
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Mitteilung
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Gersbach, Emil: Der Heidenstein bei Niederschwörstadt
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0100

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Amtl,Nack)rich1enblatt für die ur- und friihqeschichtliche Zorfchung,
herausaegeben vom Ausschuh fllr Ur- und Zrühgeschichte Vadens.

Derantwortlich für die Schriftltg.: das geschäftsführende Mitglieö des Aus-
schusses für älr- u. Frühgeschichte Badens, Prof. W. Deecke in Freiburg i. Br.

Heft 4 April 192b

Inhalt:

Mitteilung. S. 97. Der Heidenstein bei Aiederschwörstadt. S. 97—^99. —
Ein Grabfund der frühesten Bronzezeit aus Dischoffingen am Kaiserstuhl.
S. 100—102. — Skelettgrab der Bronzezeit von Bischoffingen. S. 102—105. —
Zur Befiedelungsgeschichte des vberen Pfinztales. S. 105—110. — Die Be-
festigung auf dem Battert bei Baden-Baden. S. 110—118. — Steinzeitlicher
Hügel bei Balzfeld, B.-A. BZiesloch. S. 118 123. — Amtlicher Bericht.
S. 123—127. — Zur Karte des Limes auf S. 80 81. S. 128.

Aeue Literatur. S. 128.

Mitteilung.

Am 1. April sind die „Badischen Fundberichte" vom Ministerium des
Kultus und Llnterrichts zu Karlsruhe übernvmmen wvrden unö werden von
nun ab in seinem Aüftragr als amtliches Organ der vor- und frühgeschicht-
lichen Denkmalpflege von dem Aüsschust für ülr- und Frühgeschichte Badens
herausgegeben. Die Aufgaben der Zeitfchrift bleiben dieselben, wie sie in
dem das erste Heft eröffnenden Geleitwort umrissen worden sind, und so wird
fie sich weder nach Form noch nach Inhalt wesentlich änöern. Zugleich mit
der Bekanntgabe dieser älebernahme danke ich allen Beziehern für öie der
Zeitschrift entgegengebrachte Aufmerksamkeit. Die mannigfache älnterstühung,
welche das vor Iahresfrist mit privaten Mitteln ins Leben gerufene älnter-
nehmen bei ihnen fand. hat seinen älebergang in eine amtliche Form ermöglicht.

Heidelberg. ErnstWahle.

Der Herdenstein bei Aiederjchwörstadl.

Zwischen Aieder- und Oberschwörstadt im Amte Säckingen steht auf öer
alten Hochterrasse der sog. Heidenstein, dec letzte Rest eines Dolmengrabes
öer Dolmen-Glockenbecherleute am Oberrhein. Schon Prof. Dr. Heinrich
Schreiber, der allen badischen Altertumskennern wohlbekannte Freiburger
Forscher, hat ihn in den 40er Iahren des verflossenen Jahrhunderts beschrie-
ben und abgebildet. Alte Leute von Aiederschwörstadt erzählten Schreiber
bei seinem damaligen Besuche, der Heidenstein sei ursprünglich ein kleines
Gelast von vier grohen, im Quadrat angeordneten Steinplatten gewesen, die
mit einer grosten roten Sandsteinplatte abgedeckt waren.

Mir persönlich haben alte Leute in Aiederschwörstadt erzählt, ihre Grost-
eltern hätten ihnen davon berichtet, dast der Heidenstein vor langer Zeit, weil
mitten in den dortigen Reben gelegen, als Rebhäuschen geöient habe.

In den 20er Iahren des verflossenen Iahrhunderts haben unverständige
Menschen dieses wertvolle Kulturdenkmal aus grauer Arzeit zerstört. Bei
dieser Gelegenheit sollen Funde von urgeschichtlichem Interesse gemacht
worden sein, über die heute verschieöene Bersionen zirkulieren. Ll. a. wird auch
von dem Fund eines Bronzeschwertes berichtet.

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