Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

DOI Heft:
Heft 2
DOI Artikel:
W., E.: Grabhügel der Bronzezeit von Wenkheim: Bez.=A. Tauberbischofsheim
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0037

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
WWWMriW

MchrWMlskt für öie vür- llnö stühgMilhllllkie^rschiiilg

Herausgeber: Professor Dr. «Lrnst Wahle in Heidelberg

Heft 2 Zuni iy25

Jnhalt:

Grabhügel öer Bronzezeit von Wenkheim, Bez.--2l. Tauberbischofsheim.
S. 33—43. — Schahfunö der Bronzezekt von Griesheim, Bez.--A. Offenburg.
S. 44—46. — Ein römisches Bilöwerk aus öem Willstätter Walöe, Bez.--Ä.
Kehl. S. 47—51. — Bronzezeitliche Funöe von Wiesloch. S. 51—56. —
Steinzeitliche Siedelung in Bruchsal. S. 56—59. — Frühgermanifches Grab
von Mingolsheim, Bez.-2l. Bruchsal. S. 59—62. — Besprechungen. S. 62—64.

Grabhügel der Vronzezeit von Wenkheim,
Vez.-A. Lauberbischofsheim.

Jn öer Gemarkung Wenkheim liegen ztvei Gruppen von Grabhügeln,
tvelche bisher keine Erwähnung in der Literatur erfahren haben. Die eine
von ihnen befindet sich im Walöbeziru „Henig", der nördlich vom Ort als
ein Zipfel gegen das angrenzende baherische Gebiet vorspringt. Die anöere
liegt östlich vom Dorf im Waldbezirk „Groher Wald". BeideWälder krönen
flache Höhenrücken, und öie Hügel befinden sich hier wie dort im Bereiche
dec höchsten Erhebung.

Die Gruppe im Grosten Wald besteht aus 4 Hügeln. Der eine von
ihnen (2ir. 2) ift vor Jahren von Baubgräbern umgewühlt wvrden; er
bestand aus Erde unö Steinen. Sein ehemaliger Durchmesser wird rund
7 m betragen haben. Hügel 3 ist ganz flach, aber sehr fchön regelmätzig
aufgeführt: er hat etwa 15 m Durchmesser und besteht vorwiegenö aus Lehm-
boden, dem offenbar nur wenige Steine beigegeben sinö. Hügel 4 wurde im
März 1923 ohne Ergebnis untersucht. Bei 5,5 m Durchmesser hatte er
35 em Höhe. Er bestand aus Erde unö aufgesammelten Steinen, welche ohne
erkennbare Orönung zusammengeworfen waren. Obwohl keine Funöstücke,
auch keine Knochenreste, nn ihm zutage traten, kann er doch nur als ein künst-
liches Gebilde aufgefaht werden.

Hügel 1, der gröhte öer Gruppe, wurde im Spätsommer 1922 und März
1923 von öem Derichterstatter untersucht. Die Gemeinde Wenkheim gestattete
als Besiherin des Waldes die Grabung; Schulklassen aus Tauberbischofs-
heim und Wenkheim leisteten die Erdarbeiten, und ein treuer Kreis frei-
willigerHilfsarbeiter erleichterte das Llnternehmen in jeder Weise. -Zugunsten
öes Tauberbischofsheimer Heimatmuseums verzichtete die Gemeinde Wenk-
heim auf ihr Äecht am Besih der Funde; unö als zwei Guhformen aus Stein
fich in dem Hügel fanöen, welche in Baden die ersten ihrer 2lrt sind, da war
es die Aufgabe des Berichterftatters, den Berein für Heimatpflege in Tau-
berbischofsheim zur 2lbgabe der beiden Slücke an öas Landesmuseum in
Karlsruhe zu bewegen.

Der Hügel war fast 1 m hoch und hatte 15 m Durchmesser. Sein älnter-
grund, öie alte Oberfläche des Geländes, fällt gegen Südwesten, und zwar
um 25 cm auf den Durchmesser des Hügels. Än seiner Oberfläche waren
Steine und Erdreich ziemlich gleichmäßig verteilt zu sehen. Seine regel-
mähige und kräftige Wölbung hob sich deutlich aus der flachen Llmgebung
heraus. Oben war der Hügel flach; er sah da fast „eingesunken" aus, und

33

G
 
Annotationen