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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Garscha, Friedrich; Alfs, Josef [Gefeierte Pers.]: Josef Alfs (1910 - 1943)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0014
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Josef Alfs (1910—1943)
Im Dezember 1943 wurde der wissenschaftliche Hilfsarbeiter und Leiter der
vor- und frühgeschichtlichen, römischen und archäologischen Abteilung des Ba-
dischen Landesmuseums, Dr. phil. Josef Alfs, an der italienischen Front als
vermißt gemeldet. Nach fast zwei Jahren des Wartens wurde durch in Ge-
fangenschaft geratene Kameraden seiner Einheit bestätigt, daß er am 16. De-
zember 1943 im Kampf um St. Pietro bei Cassino den Tod gefunden hat.
Josef Alfs wurde am 25. November 1910 in Essen an der Ruhr als Arbeiter-
sohn geboren. Nach der Reifeprüfung 1933 studierte er an den Universitäten
Münster i. W. und Berlin Klassische Archäologie, Alte Sprachen, Alte Geschichte
und Vorgeschichte. Am 12. Mai 1937 legte er in Münster bei Prof. Fr. Matz die
mündliche Doktorprüfung ab. Seine Dissertation erschien 1941 unter dem Titel:
„Der bewegliche Metallpanzer im römischen Heer“ — die Geschichte seiner
Herkunft und Entwicklung“ (Zeitschr. f. hist. Waffen- u. Kostümkde. 7, 1941).
Die praktische Ausbildung wurde bis 1938 durch kurzfristige Ausgrabungs- und
Museumsaufträge vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz, dem
Landesmuseum Wiesbaden (Grabhügelgrabung im Westerwald), der Römisch-
Germanischen Kommission Frankfurt a. M. (Kastell Zugmantel, s. Germania 26,
1942, 135—141) und dem Rheinischen Landesmuseum Trier (römische und vor-
geschichtliche Ausgrabungen) gefördert. Vom 1. 11. 1938 bis 31. 3. 1939 wirkte
Alfs als Kommissarischer Leiter am Staatlichen Saalburgmuseum in Bad Hom-
burg v. d. H. (s. Volk und Vorzeit II, 1939, 56 ff.).
 
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