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Fr. Garscha, A. Dauber
beobachteten Gräber 1—124 weitere 137 Gräber beobachtet, so daß bis jetzt
261 Grabanlagen festgestellt sind.
Messelhausen (Tauberbischofsheim). Im August 1949 untersuchte Dr. A.
Dauber eine durch Tiefpflug bedrohte jungsteinzeitliche Siedlungsstelle, die
zahlreiche Scherben der Rössener- und Hinkelsteingruppe in einwandfrei
beobachteter Zusammenlage ergab.
Mannheim, Stadtteil Feudenheim. Bei Vergrößerung des Ordo-
nance-Depot der amerikanischen Besatzungstruppen im Sommer 1949 konnte
durch Vermittlung der Kunstabteilung beim Landkommissar in Stuttgart
(Mr. Lovegrove) Pfleger F. Gember planmäßig den Fortgang der umfangreichen
Bauarbeiten überwachen und dabei einige urnenfelderzeitliche Funde bergen.
N eckarburken (Mosbach). In der Zeit vom 4. November bis 22. Dezember
1949 untersuchte Dr. habil. E. Gose, Bonn, im Auftrag des Landesdenkmalamts,
Abt. Ur- und Frühgeschichte, vorwiegend mit Mitteln der Römisch-Germani-
schen Kommission Frankfurt und des Landkreises Mosbach einen durch die
Ortserweiterung bedrohten Teil des Westkastells (Schumacher 1892/94), wo als
Hauptergebnis unter der südlichen Kastellmauer der Spitzgraben eines älteren,
des ursprünglichen Erdkastells festgestellt und verfolgt werden konnte.
Pforzheim. Im Bereich des südlich der Enz gelegenen Teils der römischen
Siedlung führten im Juli 1949 Bauarbeiten zur Aufdeckung eines römischen
Brunnens, dessen Ausräumung u. a. wichtige Holzfunde in bester Erhaltung
ergab (vgl. zunächst Germania 1950, Heft 3/4). — Nördlich des römischen Enz-
übergangs führten baugeschichtliche Untersuchungen in der Altenstädter Kirche
zur Aufdeckung mächtiger römischer Brandschichten von größerer Ausdehnung,
die mehrfache Zerstörung und Wiederaufbau von Holzbauten mit Lehmfuß-
böden als erste Bauperiode der römischen Zeit erkennen ließen.
Heidelberg, Stadtteil Neuenheim. Anläßlich von Ausschachtungs-
arbeiten für Neubauten konnte in Zusammenarbeit zwischen dem Pfleger
K. Reiser und cand. phil. B. Heukenies (später in Verbindung mit dem Kur-
pfälzischen Museum der Stadt Heidelberg) in planmäßiger Beobachtung eine
Reihe neuer Befunde im Neuenheimer Kastell (1949/50) und im Frühjahr 1950
im Bereich des Brückenkopfkastells und anderer römischer Militär- und Zivil-
anlagen gesichert werden. Die Beobachtungen werden das seitherige Bild der
Neuenheimer Anlagen um wesentliche Erkenntnisse bereichern.
Stettfeld (Bruchsal). Am Südrand des Ortes greift die Erschließung neuen
Baugeländes seit 1949 in den früher schon angeschnittenen römischen Vicus
hinein (Wagner II, 177 ff.). K. Hormuth und später W. Bauer konnten hier zwei
gemauerte Keller, einen Brunnen und eine Anzahl Abfallgruben untersuchen
und aus ihnen zahlreiche Funde, vor allem Keramik, bergen.
Untergrombach (Bruchsal). 1. Michelsberg. Die seit Jahren als dringend
empfundene Aufgabe einer Neuuntersuchung des Michelsberges konnte im
Herbst 1950 mit Mitteln des Amtes und von Stadt und Kreis Bruchsal begonnen
werden. Der erste Grabungsabschnitt führte zur Aufdeckung von 330 m neuer
Strecke des Befestigungsgrabens, dessen Verlauf nunmehr zeigt, daß die Anlage
wesentlich größer war, als nach den Ergebnissen der früheren Grabungen an-
genommen werden konnte. In der neuen Grabenstrecke konnte ein weiteres
Tor festgestellt und untersucht werden. Die Grabung führte ferner zur Fest-
Fr. Garscha, A. Dauber
beobachteten Gräber 1—124 weitere 137 Gräber beobachtet, so daß bis jetzt
261 Grabanlagen festgestellt sind.
Messelhausen (Tauberbischofsheim). Im August 1949 untersuchte Dr. A.
Dauber eine durch Tiefpflug bedrohte jungsteinzeitliche Siedlungsstelle, die
zahlreiche Scherben der Rössener- und Hinkelsteingruppe in einwandfrei
beobachteter Zusammenlage ergab.
Mannheim, Stadtteil Feudenheim. Bei Vergrößerung des Ordo-
nance-Depot der amerikanischen Besatzungstruppen im Sommer 1949 konnte
durch Vermittlung der Kunstabteilung beim Landkommissar in Stuttgart
(Mr. Lovegrove) Pfleger F. Gember planmäßig den Fortgang der umfangreichen
Bauarbeiten überwachen und dabei einige urnenfelderzeitliche Funde bergen.
N eckarburken (Mosbach). In der Zeit vom 4. November bis 22. Dezember
1949 untersuchte Dr. habil. E. Gose, Bonn, im Auftrag des Landesdenkmalamts,
Abt. Ur- und Frühgeschichte, vorwiegend mit Mitteln der Römisch-Germani-
schen Kommission Frankfurt und des Landkreises Mosbach einen durch die
Ortserweiterung bedrohten Teil des Westkastells (Schumacher 1892/94), wo als
Hauptergebnis unter der südlichen Kastellmauer der Spitzgraben eines älteren,
des ursprünglichen Erdkastells festgestellt und verfolgt werden konnte.
Pforzheim. Im Bereich des südlich der Enz gelegenen Teils der römischen
Siedlung führten im Juli 1949 Bauarbeiten zur Aufdeckung eines römischen
Brunnens, dessen Ausräumung u. a. wichtige Holzfunde in bester Erhaltung
ergab (vgl. zunächst Germania 1950, Heft 3/4). — Nördlich des römischen Enz-
übergangs führten baugeschichtliche Untersuchungen in der Altenstädter Kirche
zur Aufdeckung mächtiger römischer Brandschichten von größerer Ausdehnung,
die mehrfache Zerstörung und Wiederaufbau von Holzbauten mit Lehmfuß-
böden als erste Bauperiode der römischen Zeit erkennen ließen.
Heidelberg, Stadtteil Neuenheim. Anläßlich von Ausschachtungs-
arbeiten für Neubauten konnte in Zusammenarbeit zwischen dem Pfleger
K. Reiser und cand. phil. B. Heukenies (später in Verbindung mit dem Kur-
pfälzischen Museum der Stadt Heidelberg) in planmäßiger Beobachtung eine
Reihe neuer Befunde im Neuenheimer Kastell (1949/50) und im Frühjahr 1950
im Bereich des Brückenkopfkastells und anderer römischer Militär- und Zivil-
anlagen gesichert werden. Die Beobachtungen werden das seitherige Bild der
Neuenheimer Anlagen um wesentliche Erkenntnisse bereichern.
Stettfeld (Bruchsal). Am Südrand des Ortes greift die Erschließung neuen
Baugeländes seit 1949 in den früher schon angeschnittenen römischen Vicus
hinein (Wagner II, 177 ff.). K. Hormuth und später W. Bauer konnten hier zwei
gemauerte Keller, einen Brunnen und eine Anzahl Abfallgruben untersuchen
und aus ihnen zahlreiche Funde, vor allem Keramik, bergen.
Untergrombach (Bruchsal). 1. Michelsberg. Die seit Jahren als dringend
empfundene Aufgabe einer Neuuntersuchung des Michelsberges konnte im
Herbst 1950 mit Mitteln des Amtes und von Stadt und Kreis Bruchsal begonnen
werden. Der erste Grabungsabschnitt führte zur Aufdeckung von 330 m neuer
Strecke des Befestigungsgrabens, dessen Verlauf nunmehr zeigt, daß die Anlage
wesentlich größer war, als nach den Ergebnissen der früheren Grabungen an-
genommen werden konnte. In der neuen Grabenstrecke konnte ein weiteres
Tor festgestellt und untersucht werden. Die Grabung führte ferner zur Fest-