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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 18.1948/​1950

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Fundschau 1944 - 1948
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https://doi.org/10.11588/diglit.42247#0202
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Fundschau 1944—1948: Alt- und Mittelsteinzeit

Fundschau 1944—1948
Die Fundorte sind innerhalb der einzelnen Zeitgruppen alphabetisch geordnet; Ge-
meindeteile sind unter dem Hauptort genannt.
Der Kreisort steht in Klammer hinter dem Fundort; sind Fundort und Kreisort
identisch, fehlt letzterer.
Der Finder wird meist im Text erwähnt, während der mit der Fundbergung Be-
auftragte bzw. der wissenschaftliche Bearbeiter in der eingeklammerten Unterschritt
hervorgehoben ist.
Bei den Zeichnungen bedeutet fein punktierter Grund = Rotfärbung durch Schlämm-
auftrag, enge Schraffierung = Graphitmalerei.
Im Maßstab 1/2 sind wieder gegeben: Scherben, Metall-, Stein-, Horn- und Knochen-
geräte, im Maßstab 1/4: Gefäße.
Abweichungen sind besonders vermerkt.
Altsteinzeit
Altsteinzeitliche Funde sind während der Berichtszeit fast gar nicht in Er-
scheinung getreten. Dagegen sind einige Veröffentlichungen erschienen, die auch
für unser Gebiet von Bedeutung sind. „Die Schweiz zur Rentierzeit“ von H. G.
Bandi (Frauenfeld 1947) gibt eine vorzügliche Übersicht über den jüngeren Ab-
schnitt der Altsteinzeit im Oberrheingebiet. Auch der seit langem vorbereitete,
1949 erschienene 1. Bd. der „Urgeschichte der Schweiz“, der von O. Tschumi
herausgegeben ist, enthält eine eingehende Darstellung der Altsteinzeit, wobei
vor allem die genauen topographischen Angaben, ferner die sehr wertvollen
faunistischen Darlegungen von K. Hescheler und E. Kuhn Beachtung ver-
dienen. (W. K.)
ötigheim (Rastatt).
Zwischen 1933 und 1936 fand Wilhelm Kühn aus Kuppenheim in der Kiesgrube
an der Straßenkreuzung Ötigheim—Muggensturm und Rastatt—Ettlingen einen
angeblich vollständigen, aber zertrümmerten Mammutkiefer.
Mtbl. 61 Rastatt. — Verbleib: z. Zt. W. Kühn, Kuppenheim. (Weber)
Säckingen „Röthekopf“.
Im November 1948 wurde bei einer Nachschau in der paläolithischen Station
eine ausgezeichnet bearbeitete Handspitze des Mousterien aus milchigem Chal-
cedon gefunden. Das Stück hat genaue Entsprechungen vom Humbel bei Öflin-
gen, Ortsteil Brennet, und aus dem Rißlöß von Murg (Bad. Fundber. 17,
1941—1947, 64).
Mtbl. 166 Säckingen. — Verbleib: Heimatmuseum Säckingen. (Em. Gersbach)

Mittelsteinzeit
Der Forschungsstand hat sich seit dem letzten Bericht nicht geändert. Nach wie
vor treten Feuersteingeräte mesolithischen Charakters als Oberflächenfunde in
den verschiedensten Gegenden des Landes auf. Die meisten Neufunde sind wie
üblich der aufopfernden Tätigkeit Emil Gersbachs (Säckingen) und P. Brauns
(Baden-Baden) zu verdanken. Das Fundmaterial des Hochrheines hat Egon
Gersbach in seiner Dissertation nunmehr bearbeitet (vgl. auch den Vorbericht
 
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