174
Fundschau 1949—1951: Latenezeit
gewährleistet. Er beträgt etwa 1,5 cm. Verzierung: Das Nackenstück ist an den Enden
und in der Mitte des Bogens verziert. An der Bogenmitte ist der Ring auf 4,5 cm Länge
aus dem runden, zum flachovalen Querschnitt abgeflacht. Die gegossene Verzierung
zeigt Blatt- und Augenmuster. Wenig rückwärts von den Enden des Nackenstücks findet
sich beiderseits ein linear gehaltenes, flachgegossenes Maskenmotiv, während die Vorder-
enden des Nackenstücks flache, längsovale Gruben von 1,7 cm Länge und 0,4 cm Breite
tragen, an der tiefster Stelle sich ein feines Bohrloch befindet, das durch den ganzen Ring
hindurchgeht. Hier muß mit einem nadelfeinen Bronzestift eine Füllung montiert
gewesen sein, die aber wohl schon vor der Einbringung in das Grab verloren gewesen
sein dürfte. Das Halsstück besteht aus drei Scheiben (Mittelscheibe 1,6 cm, seitliche
Scheiben 1,4 cm Dm.), zwischen denen sich zwei oberseits mit erhabenen Spiralen ver-
zierte Knöpfe befinden. Die Knöpfe sind durch ringartige Zwischenglieder von den
Scheiben abgesetzt. Die Endknöpfe mit Löchern für Kugelgelenk- und Steckverschluß
sind unverziert. Die Scheiben sind konisch durchbohrt, ihre Oberfläche ist nachgefräst,
so daß ein feiner Rand wechselnder Höhe entsteht. Die Scheibenauflage bestand aus
Edelkoralle, sie ist bei allen drei Scheiben zerfallen und konnte nur in Bruchstücken
geborgen werden. Die Reste machen es wahrscheinlich, daß mindestens bei der Mittel-
scheibe die Verzierung zweistöckig war (Taf. 36, A 6). — 2. Am linken Arm zierlicher
Bronzeknotenring, leicht oval, Dm. 3,9—4,3 cm. Ringstärke zwischen den Knoten
0,4 cm. Der Ring besteht aus 23 Knoten, je oberseits verziert mit einem Kreispunzen-
einschlag und zwei größeren Endknöpfen mit schüsselförmig vertiefter Endfläche. Die
Endknöpfe sind gegen den Ring durch tiefe Rillen abgesetzt, die Ränder der Näpfchen
umgeschlagen. Die Endknöpfe sind ober- und unterseits durch Kreispunzeneinschläge
verziert (Taf. 36, Al). — 3. Am rechten Arm Bruchstücke eines gewellten Bronzedraht-
armreifs. Ehemalige Weite etwa 4,5 cm, die ungleichmäßig hohen Wellen haben an
jeder Knickung eine einfache Federspirale (Taf. 36, A 2). — 4. Am linken Fuß Bronze-
knotenring, oval, Weite 5,1—6,1 cm. Der Ring trägt 23 Knoten, die durch scharfe
Einziehungen abgesetzt sind, sowie zwei größere Endknoten mit schüsselförmig ver-
tieften und von einem Randzaun umgebenen Endflächen. Die Knoten sind oberseits
verziert durch einen Kreispunzeneinschlag, die Endknöpfe unverziert (Taf. 36, A 3). —■
5. Vom rechten Fuß Bronzeknotenring in drei Teile zerbrochen, in Maßen und Aus-
führung dem Ring (Taf. 36, A 3) genau entsprechend. — 6. An der rechten Hand
Bronzefingerring, glatt, unverziert; Weite 1,7 cm (Taf. 36, A 5). — 7. An der rechten
Hand Goldfingerring. Schaukelring aus gezogenem Golddraht von 2 mm Stärke, an der
Fuge glatt zusammengestoßen. Gewicht 3,2 gr. (Taf. 36, A 4). — 8. In der Gegend der
linken Schulter Bronzefibel vom Frühlateneschema, Bügel verziert durch fünf Knoten.
Der zurückgeschlagene Fuß liegt mit einer Scheibe von 1 m Dm., die mit Edelkoralle
belegt ist, dem Bügel auf. Die Nadelrast ist am Rand durch feine Kerbungen verziert
(Taf. 36, A 8). — 9. Hinter dem Kopf Bruchstück einer glatten Bügelfibel; der Fuß
ist abgebrochen, die Nadespitze befindet sich noch in der Nadelrast, das Stück ist
unverziert (Taf. 36, A 7). — 10. In der Nähe des Halsringes und der Fibel (Taf. 36,
A 8) wurden mehrfach kleine Eisenreste beobachtet, die jedoch keine Form mehr erken-
nen ließen. — 11. Rechts neben dem Skelett ein untypischer Scherben (4912a).
Mtbl. 58/7017 Königsbach. — Verbleib: Landesmuseum Karlsruhe. (Garscha-Dauber)
Fundschau 1949—1951: Latenezeit
gewährleistet. Er beträgt etwa 1,5 cm. Verzierung: Das Nackenstück ist an den Enden
und in der Mitte des Bogens verziert. An der Bogenmitte ist der Ring auf 4,5 cm Länge
aus dem runden, zum flachovalen Querschnitt abgeflacht. Die gegossene Verzierung
zeigt Blatt- und Augenmuster. Wenig rückwärts von den Enden des Nackenstücks findet
sich beiderseits ein linear gehaltenes, flachgegossenes Maskenmotiv, während die Vorder-
enden des Nackenstücks flache, längsovale Gruben von 1,7 cm Länge und 0,4 cm Breite
tragen, an der tiefster Stelle sich ein feines Bohrloch befindet, das durch den ganzen Ring
hindurchgeht. Hier muß mit einem nadelfeinen Bronzestift eine Füllung montiert
gewesen sein, die aber wohl schon vor der Einbringung in das Grab verloren gewesen
sein dürfte. Das Halsstück besteht aus drei Scheiben (Mittelscheibe 1,6 cm, seitliche
Scheiben 1,4 cm Dm.), zwischen denen sich zwei oberseits mit erhabenen Spiralen ver-
zierte Knöpfe befinden. Die Knöpfe sind durch ringartige Zwischenglieder von den
Scheiben abgesetzt. Die Endknöpfe mit Löchern für Kugelgelenk- und Steckverschluß
sind unverziert. Die Scheiben sind konisch durchbohrt, ihre Oberfläche ist nachgefräst,
so daß ein feiner Rand wechselnder Höhe entsteht. Die Scheibenauflage bestand aus
Edelkoralle, sie ist bei allen drei Scheiben zerfallen und konnte nur in Bruchstücken
geborgen werden. Die Reste machen es wahrscheinlich, daß mindestens bei der Mittel-
scheibe die Verzierung zweistöckig war (Taf. 36, A 6). — 2. Am linken Arm zierlicher
Bronzeknotenring, leicht oval, Dm. 3,9—4,3 cm. Ringstärke zwischen den Knoten
0,4 cm. Der Ring besteht aus 23 Knoten, je oberseits verziert mit einem Kreispunzen-
einschlag und zwei größeren Endknöpfen mit schüsselförmig vertiefter Endfläche. Die
Endknöpfe sind gegen den Ring durch tiefe Rillen abgesetzt, die Ränder der Näpfchen
umgeschlagen. Die Endknöpfe sind ober- und unterseits durch Kreispunzeneinschläge
verziert (Taf. 36, Al). — 3. Am rechten Arm Bruchstücke eines gewellten Bronzedraht-
armreifs. Ehemalige Weite etwa 4,5 cm, die ungleichmäßig hohen Wellen haben an
jeder Knickung eine einfache Federspirale (Taf. 36, A 2). — 4. Am linken Fuß Bronze-
knotenring, oval, Weite 5,1—6,1 cm. Der Ring trägt 23 Knoten, die durch scharfe
Einziehungen abgesetzt sind, sowie zwei größere Endknoten mit schüsselförmig ver-
tieften und von einem Randzaun umgebenen Endflächen. Die Knoten sind oberseits
verziert durch einen Kreispunzeneinschlag, die Endknöpfe unverziert (Taf. 36, A 3). —■
5. Vom rechten Fuß Bronzeknotenring in drei Teile zerbrochen, in Maßen und Aus-
führung dem Ring (Taf. 36, A 3) genau entsprechend. — 6. An der rechten Hand
Bronzefingerring, glatt, unverziert; Weite 1,7 cm (Taf. 36, A 5). — 7. An der rechten
Hand Goldfingerring. Schaukelring aus gezogenem Golddraht von 2 mm Stärke, an der
Fuge glatt zusammengestoßen. Gewicht 3,2 gr. (Taf. 36, A 4). — 8. In der Gegend der
linken Schulter Bronzefibel vom Frühlateneschema, Bügel verziert durch fünf Knoten.
Der zurückgeschlagene Fuß liegt mit einer Scheibe von 1 m Dm., die mit Edelkoralle
belegt ist, dem Bügel auf. Die Nadelrast ist am Rand durch feine Kerbungen verziert
(Taf. 36, A 8). — 9. Hinter dem Kopf Bruchstück einer glatten Bügelfibel; der Fuß
ist abgebrochen, die Nadespitze befindet sich noch in der Nadelrast, das Stück ist
unverziert (Taf. 36, A 7). — 10. In der Nähe des Halsringes und der Fibel (Taf. 36,
A 8) wurden mehrfach kleine Eisenreste beobachtet, die jedoch keine Form mehr erken-
nen ließen. — 11. Rechts neben dem Skelett ein untypischer Scherben (4912a).
Mtbl. 58/7017 Königsbach. — Verbleib: Landesmuseum Karlsruhe. (Garscha-Dauber)