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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 19.1951

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Fundschau 1949-1951
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https://doi.org/10.11588/diglit.43771#0221
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Fundschau 1949—1951: Alamannisch-fränkische Zeit

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Verfärbung wurden keine weiteren Gräber gefunden, so daß damit die südliche und
nordwestliche Begrenzung des Gräberfeldes erkannt ist (vgl. E. Wagner, Fundstätten
und Funde 1 (1908) 93; Bad. Fundber. 14, 1938, 25 und Schriften d. Ver. f. Gesch. u.
Naturgesch. d. Baar, 20, 1937, 183 ff.).
Mtbl. 120/8016 Donaueschingen. (A. Eckerle)
Dürrheim, Bad (Villingeri), Ortsetter.
Nach Errichtung eines Neubaues in unmittelbarer Nähe des Alamannenfriedhofs wurde
dem Pfleger der Fund von Skelettgräbern berichtet, von denen aber nichts mehr vor-
handen war. Dies ist um so bedauerlicher, weil schon bei früheren Funden nur eine
teilweise Bergung möglich war (vgl. Bad. Fundber. I, 1925—1928, 210; III, 1933—1936,
172).
Mtbl. 111/7917 Schwenningen. (Revellio)
Freiburg, Stadtteil St. Georgen „Hartkirchweg“. ■
In Baugruben westlich der Blumenstr. und nördlich des Hartkirchwegs konnten 1950
sieben weitere Gräber geborgen werden, die leider teilweise schon zerstört waren.
Sämtliche Gräber hatten Einfassungen von senkrecht stehenden-Steinplatten aus Haupt-
rogenstein. Soweit noch Skelette vorhanden waren, kann ihre Erhaltung als mäßig an-
gesprochen werden (Grab 4—5, 8—9). Die Gräber 6 und 7 waren ganz zerstört, ihre
Lage ist aber einigermaßen gesichert.
Beigaben: Grab 1: drei kleine grüne Glas- und eine gelbe Tonperle. Zwei Bronze-
drahtreste (Ohrring?);
Grab 4: eine rote Tonperle;
Grab 5: ein Eisenmesser, L. 10 cm, davon Griff dorn 2 cm, größte Br. 1,5 cm.
Die recht spärliche Ausstattung mit Beigaben bietet für eine andere Datierung, wie sie
H. Stoll gefunden hat, keinen Anhaltspunkt (vgl. Bad. Fundber. 16, 1940, 34; 18, 1950,
107 ff.) (Fr 50/20:1—50/23:5).
Mtbl. 116/8012 Ehrenstetten. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Unser)
Grißheim (Müllheim), Ortsetter.
Bei Ausschachtungsarbeiten auf dem Grundstück Lgb. Nr. 184 wurden 1951 Skelett-
reste und ein Tongefäß herausgerissen. Aufgrund der noch vorgefundenen Steinplatten
dürfte die Grabgrube wohl eine Steineinfassung besessen haben.
Der kugelige Topf mit scharf abgesetztem, flachen Boden und kurz umgelegtem Rand
ähnelt dem bei Veeck, Alamannen 1 (1931) 25 und Taf. 14, 20 erwähnten und einem
anderen aus Mengen (Frbg.) Grab 479. Ton grau-braun, Oberfläche rauh, H. 11,5 cm,
Mündungsdm. 13 cm, Bodendm. 10,5 cm. Derartige Keramik kommt in alamannischer
Zeit schon sehr früh vor, findet sich aber immer wieder auch in Gräbern des 6. und
7. Jhdts. Für die Datierung dieses Grabes besteht also kein Grund, sie anders einzusetzen
 
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