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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 21.1958

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Seewald, Christa: Die urnenfelderzeitliche Besiedlung der ehemaligen Rheininsel von Säckingen und ihrer Umgebung
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https://doi.org/10.11588/diglit.43788#0126
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Christa Seewald

Graben Nr. 7 und 8: Von hier stammen unverzierte Scherben von Siedlungs-
keramik (Sä 55/45), zwei Bronzereste (Sä 55/46) und ein Canidencanin. —
Aus dem von den Kanalisationsarbeiten (1955) herrührenden Sand wurde 1956 noch
ein halber Bronzering geborgen.
Fund: Halber, unverzierter Bronzering mit rechteckigem Querschnitt; erh. Dm. 4,3 cm
(Taf. 39, 7) (Sä 56/1). —

4. Schloßpark—Rheinmauer, 1955
Beim Abwasserschacht an der Rheinmauer wurden zusammen mit römischen Funden
(vgl. Fundschau „Röm. Zeit“) zwei Scherben — darunter ein Schalenrandstück — der
Urnenfelderzeit und ein Bronzeblech aufgelesen, das vielleicht schon der Späthallstatt-
zeit zugerechnet werden darf.
Funde: 1. Zwei Scherben (Sä 55/47). — 2. Schmales, sich leicht verjüngendes Bronzeblech, an
einer Seite abgebrochen, an der anderen hakenartig umgebogen, verziert mit drei waagrechten
Punktbuckelreihen; erh. L. 4,4 cm (Taf. 39, 8) (Sä 55/48). —

5. Schloßpark, 1953
Es handelt sich um einen Einzelfund, der aufgrund von Parallelstücken aus urnenfelder-
zeitlichem Zusammenhang offensichtlich in diesen Abschnitt einzuordnen ist.
Fund: Geröll aus feinkörnigem Sandstein, durch Querabschläge gerundet unter Erhaltung der
oberen und unteren Fläche, schaberähnliches Gerät (?); gr. Dm. 8,2 cm (Taf. 39, 9) (Sä 54/81). —

6. Rathaus—Heizungseinbau, 1955
Bei der Ausschachtung von zwei Kellerräumen für einen Heizungseinbau in der Südost-
ecke des Rathauses wurden zunächst schmale Schichten aus historischer und römischer
Zeit (vgl. Fundschau „Röm. Zeit“) freigelegt. Darunter befand sich ein dünnes, bis zu
1,40 m unter Straßenniveau reichendes graues (?) Rheinsandstratum, das eine etwa 4 bis
10 cm starke Urnenfelderkulturschicht überdeckte. Diese zog sich durch beide Keller-
räume (A und B) hin. Sie enthielt Scherben und Knochen. „In Raum A kam in der
hinteren rechten Ecke dieser Urnenfelderschicht eine unregelmäßige Feuerstelle von
ca. 60 cm Durchmesser und einer Stärke von ca. 6—8 cm zum Vorschein, mit vielen
Scherben, Knochen (verbrannt).“ Darunter lag wieder eine Rheinsandeinschwemmung
von etwa 1,14 m Stärke, die eine Bank aus Rheingeröllen überlagerte. Von diesem
Rheingeschiebeboden sollen die „meisten Funde“ (Em. Gersbach) — Scherben, Knochen,
Kohlereste — stammen.
Eine Trennung der Funde, ihrer Lagerung entsprechend, war beim Bergen nicht vor-
genommen worden.
Funde: 1. Randstück eines Grobgefäßes mit großem, tief eingeschnittenem Fischgrätenmuster
unterhalb des Randes (Taf. 42, 4) (Sä 55/49). — 2. Wandscherben eines Grobgefäßes mit aus dem
Ton herausgekniffener und mit Schrägschnitten versehener Leiste, darüber eine Fingertupfenreihe
(Taf. 42, 5) (Sä 55/50). — 3. Wandscherben eines größeren Gefäßes, unterhalb des Umbruchs zwei
schmale, kurze, senkrechte Flachkanneluren (Taf. 42, 6) (Sä 55/51). — 4. Drei Bodenstücke von
Grobgefäßen, eins mit Fingerstrichen versehen und eins mit abgesetzter Standfläche (Taf. 41,
 
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