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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 21.1958

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Fundschau 1954 - 1956
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https://doi.org/10.11588/diglit.43788#0240
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Fundschau 1954—1956: Bronzezeit

Spiralfingerrings zu der Kette ist durch Lage eines Spiralröllchens in demselben ge-
sichert. Reihenfolge der Stücke von der rechten zur linken Körperseite: c, d, b, e, f. —
3. Bronzerollennadel mit vierkantigem Schaft; L. 8,2 cm (Taf. 62, 8), Lage: auf der Brust
von rechts nach links. — 4. Spiralarmband am rechten Unterarm mit 3x/2 Windungen,
ein Ende flach ausgeklopft, Querschnitt fast vierkantig, Kanten stellenweise fein gekerbt;
Weite 4,2 cm (Taf. 62, 9). — 5. Offener Armreif mit dachförmigem Querschnitt; Weite
4,1 < 4,8 cm, unterhalb von 4. liegend (Taf. 62, 13). — 6. Zwei bronzene Tutuli
im Becken, flach mit je zwei gegenständigen Löchern (Taf. 62, 11. 12). — 7. Am Fuß-
ende Bruchstück einer dünnwandigen Tasse (Henkelteil abgebaggert) aus feingeglätte-
tem Ton von graubrauner Farbe. Auf der Schulter 3 cm breites dreiteiliges Kerbschnitt-
band; H. 6,7 cm, Randdm. 8,5 cm (Taf. 62, 14). —
Die Gräber von Wallstadt sind einem jüngeren Abschnitt der mittelrheinischen Hügel-
gräberbronzezeit einzureihen. Dies legt jedenfalls der Dolch aus Grab 3 und die Kerb-
schnittasse aus Grab 4 nahe, die einzigen Fundstücke, die eine schärfere Datierung zu-
lassen (5522).
Mtbl. 13/6417 Käfertal. — Verbleib: Archiv Karlsruhe. (Gember, Dauber)
St. Ilgen (Heidelberg) „Sandbuckel“, 1 km SW. — Siedlung.
Die Untersuchung der bronzezeitlichen Dünensiedlung (vgl. Bad. Fundber. 19, 1951,
45 ff.) wurde in kleinen Abschnitten weitergeführt. Obwohl nunmehr auch einzelne
Pfostenlöcher sich abzeichneten, lassen die allgemeinen Erhaltungsverhältnisse doch
nicht die Beobachtung ganzer Hausgrundrisse erwarten. Doch konnten neben weiterem
Scherbenmaterial, darunter 139 Randstücke, 39 verzierte Scherben und 4 Stücke von
Siebgefäßen, auch Hüttenlehm, 1 Stückchen Bronzeblech und 1 Stückchen Bernstein
geborgen werden (s. unter „Latenezeit“).
Mtbl. 32/6618 Neckargemünd. — (Hormuth)
Singen (Konstanz).
1. „Lerchenespel“ - „Mühlenzelgle“.
1954—56: In der Berichtszeit konnten im Bereich der prähistorischen Siedlung am
nordwestlichen Stadtrand mehrfach bronzezeitliche Reste geborgen werden.
2. „Rußäcker“. — Gräber.
1954—56: Insgesamt 18 frühbronzezeitliche Bestattungen wurden wieder freigelegt.
Unter den Beigaben fielen diesmal mehrere große Scheibennadeln auf.
Mtbl. 147/8219 Radolfzell. — Verbleib: Hegaumuseum Singen. (A. Eckerle)
Tiengen (Waldshut) „Eidöre“, 0,8 km W. — Grabhügel.
1953/54: Bei Bauarbeiten wurde ein Grabhügel mit mehreren Gräbern angeschnitten.
Ausführlicher Bericht liegt vor in Germania 32, 1954, 147 ff. durch W. Kimmig (Be-
arbeiter) und St. Unser (Ausgräber). Da in diesem Bericht die Gräber in der Reihenfolge
ihrer vermutlichen Anlage aufgeführt und numeriert sind, ist eine Gegenüberstellung
mit der Numerierung im Originalgrabungsbericht und im Museumsinventar notwen-
dig, wie sie in der Reihenfolge der Aufdeckung erscheinen.
 
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