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Fundschau 1954—1956: Latenezeit
Weite 12,5 cm (Taf. 74, 6). — 2. Hohler Bronzeblecharmring mit Steckverschluß, Muffe
reich gegliedert mit drei Wülsten, von denen die beiden äußeren schräg kanneliert sind.
Beiderseits des Verschlusses bis zum halben Ringumfang Verzierung durch Schrotlinien
und konzentrische Kreise; Weite 4,8 cm (Taf. 74, 5). — 3. Gleichartiger Armring, ver-
loren (!). — 4. Bronzeblechfußring mit Steckverschluß, flache Blechmuffe mit Voluten-
verzierung; beiderseits des Verschlusses konzentrische Kreise; Weite 7,5 cm (Taf. 74,9). —
5. Ganz gleichartiger Fußring (Taf. 74, 10). — 6. Offenes Bronzeringelchen von 0,8 cm
Dm., Verwendung unbekannt, möglicherweise zu 7. gehörend (Taf. 74, 8). — 7. Drei
ganze und zwei zerbrochene Perlen aus kobaltblauem Glas (Taf. 74, 7) (5352).
Mtbl. 22/6517 Ladenburg. — Verbleib: Museum Mannheim. (Gember)
Herbolzheim (Emmendingen) „Niederwald“, ca. 2 km NW. — Einzelfund.
1952: Auf einem Acker kamen Gefäßreste zum Vorschein, die zu einer Schale zusam-
mengesetzt werden konnten.
Funde: 1. Schale mit eingeschweifter Randpartie, verdicktem Rand und eingewölb-
tem Boden; H. 9,2 cm, Randdm. 17 cm (Em 55/2) (Taf. 75, 2).
Frühlatenezeit (Latene A).
Mtbl. 91/7712 Ettenheim. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Klimetzek, Seewald)
Neckarhausen (Mannheim) „Bei den Kirchhofäckern“, 0,2 km W. — Gräber.
1954: In der Gärtnerei Doberaß, nördl. des Ortsfriedhofes, wo schon 1933 von W. Bauer
fünf Gräber der Latenezeit untersucht und Nachrichten über die voraufgegangene Zer-
störung von etwa „einem Dutzend“ weiterer Gräber erhoben worden waren (vgl. Bad.
Fundber. III, 1933—1936, 160 f.), wurde bei Sandentnahme auf Lgb. Nr. 7151 wieder
ein Grab angetroffen und zerstört. Es kam durch Zufall zur Kenntnis des Berichterstat-
ters, der einen Teil des Grabes noch untersuchen und schon weitergegebene Fundstücke
zum Teil wieder beibringen konnte.
Von West nach Ost gerichtetes Körpergrab in 0,7 m Tiefe. Keine Beobachtungen über
Grabgrube, Skelett in gestreckter Rückenlage, Arme längs des Körpers, rechte Skelett-
hälfte und Hinterhaupt noch in situ.
Beigaben: 1. Bronzehalsring aus stabrundem Draht, nach den Enden zu leicht an-
schwellend, Petschaftenden durch drei Wülste abgesetzt. Verzierung: erster und dritter
Wulst mit kleinen Doppelpunzeinschlägen, von da 4 cm auf den Ring übergreifend
rautenförmig sich überschneidende Doppellinie mit Punzeinschlägen; Weite 14 cm (Taf.
74, 2). — 2. Stabrunder Bronzereif am rechten Handgelenk mit übereinandergreifenden
Enden, die durch dünne Schrotlinien abgesetzt sind, Enden flach und senkrecht zur
Ringebene durchbohrt; Weite 5 cm (Taf. 74, 4). — 3. Sieben Perlen aus kobaltblauem
Glas, eine aus blauer Glasfritte mit weißen Augen (Taf. 74, 3). — 4. Verloren, d. h. von
den Findern verschenkt wurden angeblich drei Armreifen. Sie müßten von dem zer-
störten linken Arm stammen, wofür die Zahl von drei Reifen etwas hoch erscheint.
Vom Nachbargrundstück Lgb. Nr. 716 stammt aus einem früher zerstörten Grab: in
zwei Teile zerbrochener Arm- oder Fußreif aus stabrundem Bronzedraht, Petschaft-
enden durch zwei Schrotlinien abgesetzt, dahinter rautenförmige Linienverzierung;
Fundschau 1954—1956: Latenezeit
Weite 12,5 cm (Taf. 74, 6). — 2. Hohler Bronzeblecharmring mit Steckverschluß, Muffe
reich gegliedert mit drei Wülsten, von denen die beiden äußeren schräg kanneliert sind.
Beiderseits des Verschlusses bis zum halben Ringumfang Verzierung durch Schrotlinien
und konzentrische Kreise; Weite 4,8 cm (Taf. 74, 5). — 3. Gleichartiger Armring, ver-
loren (!). — 4. Bronzeblechfußring mit Steckverschluß, flache Blechmuffe mit Voluten-
verzierung; beiderseits des Verschlusses konzentrische Kreise; Weite 7,5 cm (Taf. 74,9). —
5. Ganz gleichartiger Fußring (Taf. 74, 10). — 6. Offenes Bronzeringelchen von 0,8 cm
Dm., Verwendung unbekannt, möglicherweise zu 7. gehörend (Taf. 74, 8). — 7. Drei
ganze und zwei zerbrochene Perlen aus kobaltblauem Glas (Taf. 74, 7) (5352).
Mtbl. 22/6517 Ladenburg. — Verbleib: Museum Mannheim. (Gember)
Herbolzheim (Emmendingen) „Niederwald“, ca. 2 km NW. — Einzelfund.
1952: Auf einem Acker kamen Gefäßreste zum Vorschein, die zu einer Schale zusam-
mengesetzt werden konnten.
Funde: 1. Schale mit eingeschweifter Randpartie, verdicktem Rand und eingewölb-
tem Boden; H. 9,2 cm, Randdm. 17 cm (Em 55/2) (Taf. 75, 2).
Frühlatenezeit (Latene A).
Mtbl. 91/7712 Ettenheim. — Verbleib: MfU. Freiburg. (Klimetzek, Seewald)
Neckarhausen (Mannheim) „Bei den Kirchhofäckern“, 0,2 km W. — Gräber.
1954: In der Gärtnerei Doberaß, nördl. des Ortsfriedhofes, wo schon 1933 von W. Bauer
fünf Gräber der Latenezeit untersucht und Nachrichten über die voraufgegangene Zer-
störung von etwa „einem Dutzend“ weiterer Gräber erhoben worden waren (vgl. Bad.
Fundber. III, 1933—1936, 160 f.), wurde bei Sandentnahme auf Lgb. Nr. 7151 wieder
ein Grab angetroffen und zerstört. Es kam durch Zufall zur Kenntnis des Berichterstat-
ters, der einen Teil des Grabes noch untersuchen und schon weitergegebene Fundstücke
zum Teil wieder beibringen konnte.
Von West nach Ost gerichtetes Körpergrab in 0,7 m Tiefe. Keine Beobachtungen über
Grabgrube, Skelett in gestreckter Rückenlage, Arme längs des Körpers, rechte Skelett-
hälfte und Hinterhaupt noch in situ.
Beigaben: 1. Bronzehalsring aus stabrundem Draht, nach den Enden zu leicht an-
schwellend, Petschaftenden durch drei Wülste abgesetzt. Verzierung: erster und dritter
Wulst mit kleinen Doppelpunzeinschlägen, von da 4 cm auf den Ring übergreifend
rautenförmig sich überschneidende Doppellinie mit Punzeinschlägen; Weite 14 cm (Taf.
74, 2). — 2. Stabrunder Bronzereif am rechten Handgelenk mit übereinandergreifenden
Enden, die durch dünne Schrotlinien abgesetzt sind, Enden flach und senkrecht zur
Ringebene durchbohrt; Weite 5 cm (Taf. 74, 4). — 3. Sieben Perlen aus kobaltblauem
Glas, eine aus blauer Glasfritte mit weißen Augen (Taf. 74, 3). — 4. Verloren, d. h. von
den Findern verschenkt wurden angeblich drei Armreifen. Sie müßten von dem zer-
störten linken Arm stammen, wofür die Zahl von drei Reifen etwas hoch erscheint.
Vom Nachbargrundstück Lgb. Nr. 716 stammt aus einem früher zerstörten Grab: in
zwei Teile zerbrochener Arm- oder Fußreif aus stabrundem Bronzedraht, Petschaft-
enden durch zwei Schrotlinien abgesetzt, dahinter rautenförmige Linienverzierung;