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i8 Vorrede.
zu geben weiß, sich überraschet fülen, mit
lautem Beifalle beehret zu werden. So
etwas kündiget unstreitig einen feinen Men-
schenkenner, und einen, über die gewönlichr
Klaffe der Schriftsteller, weit erhabenen
Mann an, und gibet de Non einen Plaz,
unter die angenemesten und unterhaltendsten
Beschreiber und Erzäler seiner Zeit. Das
grosse Publikum verlanget nicht mehr —
aber der kältere Untersucher, der nicht blos
Unterhaltung, sondern reichhaltige Belerung
forderet, dessen Urteil nicht das Kleid der
Person, sondern ihr innerer Wert bestimmet,
der selbst in den Augenbliken der Belustigung
in denen er seinen Geist zu ernsteren Beschäf-
tigungen vorzubereiten, und die gehörige
Spannkraft zu geben suchet, nur da mit
Freuden lange verteilet, wo solide Kenntniß-
erweilerung ihn belonct, dieser kältere Unter-
sucher, sage ich, gibet den Lorbeer nicht so-
gleich weg, sondern teilet ihn nur dem aus,
in dessen Produkten er die reicheste Erndte
für sich in seiner litterarischen Muße fand;
— und ob dieser, selbst nach seinen Forde-
rungen, unserem Verfasser noch uneinge-
schränket Beifall zulachelen werde, daran
möchte ich zweifeln. Ein Schriftsteller über
Sizilien in unserem Zeitalter, kann schon
etwas befridigenderes liferen, als bereits be-
kannte Dinge angenem wieder crzälen; bei
ihm, kann man schon mit Recht, selbst auch
dann, wann er nicht die Verbindungen hatte,
deren
 
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