Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Batzer, Ernst
Die Handschriften der Formularsammlung des Richard von Pofi — Heidelberg: Winter, 1910

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.74894#0010
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
2

Die Handschriften.

Zusammenstellen, soweit sie erreichbar waren, näher untersuchen,
die Forscher durch Verzeichnung und Bestimmung der Urkunden
mit dem reichen Inhalt der Sammlung bekannt machen und
deren Wert im Zusammenhang mit der sonstigen Überlieferung
bestimmen und auch über den Autor Material zusammentragen.

I. Die Handschriften.
Entsprechend Zweck und Bedeutung unserer Formular-
sammlung hat sich dieselbe in zahlreichen mehr oder weniger
vollständigen Handschriften erhalten? Bei denjenigen, die mir
nicht erreichbar, mußte ich mich zumeist auf die Literatur ver-
lafsen, doch kann auch für sie einiges ans den untersuchten
Kodizes gewonnen werden. Bei Zählung der Briefe liegt das
in Abschnitt IV aufgestellte Verzeichnis zugrunde.
Ich beginne mit der Berner Handschrift, weil diese durch
die Veröffentlichung Simonsfelds am bekanntesten geworden ist.
1. Ooäsx üsrnsQLis lut. 166 nadr. in 4o I. 115
866. XIV irr? --L.
Es ist ein Sammelband, der im 17. Jahrh. den Gesamt-
titel: oaQoellaria poutiüoa erhielt und aus der Kanzlei des
Erzbischofs von Reims stammt. Der Inhalt der Formulare
und Briefe, die der Sammlung des Richard vorausgehen, sowie
die Zugehörigkeit des Kodex zur didtiotlreLa LonZarämua
legen die Annahme nahe; der Entwurf zu einer Unkunde I. 1H
der mit den Worten «^ä uos st nostrura oKioluru korusriss»
beginnt, beweist es. 1632 kam die Handschrift mit der Lou-
tz'aräiuQL durch Schenkung Gravisets in den Besitz Berns.
Die Summe des Richard bildet den Schluß des Kodex
I. 28—115'. Sie ist von einer Hand geschrieben. Der Buch-
schmuck beschränkt sich auf dürftige Initialen, die abwechselnd rot
 
Annotationen