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Ach! daß es Gott im Himmel erbarme! die liebe se-
lige Frau! und weinten und schluchzten laut, da sie
merkten, wie es zugegangen seyn müsse, daß sie aus
ihrem Sarge gekommen, und da aufrechts saß. Sie
war nähmlich nicht wahrhaftig todt gewesen, als man
sie begraben hatte: sondern sie hatte nur in einer star-
ken Ohnmacht gelegen; wie es denn Exempel giebt,
daß solche Ohnmächten drey, vier Tage und drüber
anhalten. In der Gruft war sie hernach wieder zu
sich selbst kommen. In der Angst und Verzweiflung
hatte sie sich das Gesicht und die Arme zerfleischt, und
nachdem sie endlich den Deckel vom Sarge herabge-
bracht und herausgestiegen war, hatte sie vermutlich vor
Schrecken und Furcht eine unzeitige Niederkunft ge-
habt, und war darnach vor Schwachheit, und weil ihr
niemand zu Hülfe kam, gestorben. Dieses mußte
des Nachts geschehen seyn; indem sich niemand im
Dorfe erinnerte, um jene Zeit ein Pochen oder Schreyen
in der Kirchen gehört zu haben: wiewohl auch die Kir-
che etwas entfernt von den Hausern auf einer Anhöhe
liegt. Weil der Sarg, auf den sie sich gesetzt hatte,
eben in einer Ecke der Gruft stand: so war ihre Lei-
che hernach im Tode nicht umgefallen, sondern auf-
rechts sitzen geblieben, und sähe desto fürchterlicher aus.
Die Nachricht von diesem großen Unglück lief nun
bald durchs ganze Dorf, und alles schriee und weh-
klagte, daß die liebe gnädige Fran so ein schmerzliches
und jämmerliches Ende hatte nehmen müssen. Der
alte Herr Pfarrer weinte wie ein Kind, und dachte
wieder an den Spruch, den der selige Herr so oft ge-
sagt hatte: ich sähe an alles Thun unter der Son-
ne, und es war alles eitel und Jammer. Denn
er hatte selber die Heyrath gestiftet: weil die Selige
eine brave christliche Person und von vornehmen Adel,
aber eine so arme Waise war, daß sie bey ihren An-
A; ver-
 
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