einrnahl unvermuthet eintreten könne: so habe ich mir anjetzt, da
ich noch bei guter Vernunft und genügsamen Kräften bin, wohl
bedächtig vorgenommen, diesen meinen väterlichen letzten Willen,
Ordnung, Satzung und Testament, gegenwärtig zu errichten, zu
setzen, zu machen, und zu beschließen.
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,) Und zwar anfänglich, weil die Seele nach Gottes Eben-
bilde geschaffen, und als der vortreflichste Theil des Menschen
billig allen zeitlichen Gütern vorzuziehen ist: So will dieselbe
Gorc dem Allmächtigen in seine grundlose Güte und Gnade an-
bekohlen haben; des festen Glaubens, daß am jüngsten Tage er
dieselbe mit diesem meinem Leibe wiederum vereinigen, und mich
mit Leib und Seele zu der ewigen Freude aufnehmen werde.
Deswegen denn auch mein letzter Wille ist, daß dieser mein Leib
in mein Erbbegräbniß allhier in Mil d H e i m bei meinen im Le,
den liebgewesenen seligen beyden Ehe - Gemahlinnen in der Stille
christlich und ehrlich beygesetzt, und zur Ruhe gebracht werde»
soll, auf die Art und Weise, wie ich meine liebe selige Gemah-
linnen beysetzen und zur Ruhe bringen lassen.
2) Die zeitlichen Güter betreffend, so fetze zwar alle beyde
meine geliebteften Kinder erster Ehe und also nahmentlich Jo-
seph Wilhelm und Marien Traugott, Bruder und
Schwester von Mil d h e im, hiermit zu meinen u«gezweifelten
Erben ein: weil aber meine Tochter das Unglück gehabt, baß sie
in ihrer zarten Jugend durch den Gebrauch der schädlichen Schnür-
brüste ganz und gar an ihrem Leibe verkrüppelt worden, und da-
her nach den pflichtmäßigen Zeugnißen derer Aerzte niemahlen in
» den Stand der heiligen Ehe treten, und Kinder gebühren kann:
So soll diese unglückliche preßhafte Person, meine Tochter Ma-
ria Traugott, anstatt des ihr gebührenden Erb-Thesis
an meinem hinterlassenen baaren Gelde, Capitalien und andern
Stamm-Gütern, einen freyen Sitz und standesmäßige Verpfle-
gung in dem Schlosse Mildheim behalten; bis der grundgüttge
Gott ihrem durch das Zulammenschnüren verursachten Elend des
Leibes durch einen sanften Tod ein Ende machen wird.
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r) Nächstdem vermache und legire ich dem alten Herm des Hoch
Pfarrer Rudolph zu Birkenau, der mein Lehrmeister gewe- Predigte»
sen, roo Stück Dukaten Species,^ als einen geringen Ersatz da- B, mei
für, daß ich seinen redlichen Eiferen meiner Jugend nicht genug ' R er am
erkannt habe; welche Sünde mir der barmherzige Gott in «IW di
Gnaden vergeben wolle. ' lind auf
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4) Zur Verbesserung der hiesigen Schule zu MLldheim, M s-he
setze ich ein Capital von roc-O Gulden aus, welches auf dem Mehr. §
von mir erworbenen Vorwerke Westhausen stehen bleiben und m Ling«
jährlich mit 4 Procent verzintet werden soll. Und von diesen M gm
Zinsen!