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Kluge und sparsame Hausmütter in großen Wirt-
schaften wissen aus dieser Frucht auch Starke zu bere i-
ten/ so viel sie jährlich zu der Hauswäsche brauchen.
Man nimmt die größten Kartoffeln/ wäscht sie gan.z
rein/ reibt sie auf dem Reibeisen über ein mit Wasser
gefülltes Gefäß. Das Geriebene gießt man mit dern
Wasser durch einen Durchschlag/ damit alle Fasern vom
den Schalen zurückbleiben. Das durchgeseihete wir«)
nun in ein dünnes Tuch oder einen Sack von Leinwand
gethan/ und mit den Händen nach und nach herausge-
presset oder geknetet/ daß das gröbere Mehl im Sack e
bleibt. Dieß geschieht 2 bis Z mahl/ bis man sieht/ das)
nichts grobes mehr darunter ist. Man thut nämlicl)
jedesmahl das im Sacke gebliebene Grobe weg. Di<r
feine Masse wird nun in einem hölzernen Gefäß mnk
Wasser umgerührt/ und wenn sie eine Weile gestanden;
und sich gesetzt hat/ wird das Wasser langsam abger»
gossen/ und frisches darauf geschüttet. Mit diesem:
wird sie wieder gerührt/ und man laßt sie wieder;
setzen/ und gießt es oben ab. Und dieses geschieht soi
Vielmahl/ bis das letzte Wasser ganz hell und klar ist;;
wobey wohl Z Tage hingehen. Hat man nun dasr
Wasser von der unten festgesetzten Stärke abgegossen/,
so legt man reine Tücher oben darauf/ in welche sich die;
noch darauf gebliebene Feuchtigkeit einziehet. Diese;
drückt man aus und legt sie wieder darauf/ bis die
Masse ziemlich trocken ist. Alsdann thut man einen
Kreutzschnitt hinein und nimmt die 4 Stücke heraus/
legt sie aus Bretter/ die mit reiner Leinwand bedeckt
sind/ und trocknet sie an der Luft und Sonne. Da
ist die Stärke fertig.
Bei diesem vielfachen Nutzen sind nun die Kartoffeln
auch eine so ergiebige Frucht/ daß sie die Aussaat oft Zo
mahl und drüber wiedergeben/ und sie halten sich gut bis
jum Anfang des Sommers/ wenn man im Herbst die
unbe-
 
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