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fle heimlich, was vorgegangen war, und baten sie recht
freundlich : sie möchten sich darein fügen. Die Sache
sey gutgemeint, und sie könnten ja mit Gottes Hülfe ein-
ander desto eher heurathen, und würden weniger Noch
haben, in ihrem Ehestande, wenn sie im Anfänge etwas
sparten. Die Mädchen liessen sich das gefallen, und
sagten es ihren Freundinnen und Bekannten immer wei-
ter. Da verschwand nun an den jungen Leuten immer
eine Goldmütze, (goldene Haube) und ein seidenes Me-
der (Brustfleck) und Halstuch nach dem andern. Che
zwey Jahr vergiengen, sah man die Mädchen in Leinen
gekleidet, weiß und bunt von allen Farben. Denn dec
Leinweber verstand etwas von der Färberey und wüste
die schönsten Muster zu weben, (wirkens Die Weiber
schämten sich nun des Flitterstaates und legten auch ein
Stück um das andere ab. Weil aber doch die Weiber
und Mädchen sich alle vor einander Hervorthun und ein
gutes Lob haben wollten: so suchte nun eine vor der an-
dern immer feineres linnen und wollen Zeug zu Hemden
und Kleidern zu haben, und ihren Leib und alle ihre Sa-
chen sauberer und reinlicher zu halten. Dadurch geschah
es, daß im ganzen Dorfe allmählich eine so schöne Ord-
nung und Reinlichkeit Mode wurde, daß es eine Lust zu
sehen war. Es fehlte nicht viel, so war es wie in den
Dörfern in Holland. Wenn nun Weiber und Mäd-
chen zu Markt giengen, und die Leute ihren säubern
Anzug und die reinlichen Gefäße, und die schönen Tü-
cher daran sahen, rissen sie sich fast um ihre Waare; so daß
die Schljmmbacher Butter immer einen oder zwey
Pfenninge mehr galt, als die von andern Dörfern. Denn
reinliche Waare lockt Käufer. Alles Geld, das ste
sonst für Cattun, seiden Zeug und allerhand Firle-
fanz in der Stadt gelassen hatten, brachten sie nun mit
nach Hause und aßen dafür mehr Fleisch, tranken mehr
Bier, blieben der Herrschaft keine Abgaben schuldig, und
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