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2Z6
Ursache. wie die Ursache, so die Wirkung. In
die Wirkung kann nichts kommen, das nicht in
der Ursache liegt, was links liegt, kann nicht
rechrs liegen, und was schwarz ist, kann nicht
weiß seyn. Gott weis wobl, was er macht und
warum und wie ? was albern ist, können wohl
Menschen rhun, aber Gort nicht. Solcher Re-
geln hatte er noch viele, und sie kamen ihm meistens
zur rechten Zeit ins Gedachtmß. Wenn Z. E. des
Nachts im Hause ein Gepolter entstand und seine
Vrüder sich vor Gespenstern fürchteten, so sagte er:
seyd keine Narren! das Gepolter ist eine Wirkung:
cs muß eine Ursache haben, die poltern kann. Wenn
die Gespenster Geister sind: so haben sie ja weder
Hände noch Füße, noch sonst etwas festes, womit sie
poltern könnten. Laßt uns nachsuchen, was gepoltert
hat. Und da fand sich denn gemeiniglich, daß etwas
herunter gefallen, oder eine Katze den Mausen nach-
gesprungen war, und dergleichen. Nun fürchteten sie
sich nicht mehr, wenn sie die Ursache von der Wir-
kung wußten. So pflegte Denker von Jugend auf
bey allen Dingen auf das wie wenn ? wo wa-
rum ? wozu t und wodurch i Acht zu geben, und
so überlegte er auch: wie und wodurch er wohl bey
seinem kleinen Erbtheilrerch werden könne
Zuerst dachte er daran: ob er nicht seine paar
Aeckerchen verkaufen und das Geld in die Lotterie
setzen solle, um das große Loos zu gewinnen. Es
hatte wirklich ein Mann in seinem Dorfe etliche Jahre
Zuvor Zoo Thaler gewonnen: aber derselbe Mann
war durch dieses Geld lüderkich geworden und hatte
seine Habe und Gut dazu verthan, daß es hieß: wie
gewonnen, so zerronnen. Zwey andere seiner
Nachbarn hatten nur Groschenweise ins Lotto ge-
setzt, und waren über dem beständigen Hoffen und
Har-
 
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