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heidnisches Götzenfest von den Weibern und Mäd-
chen gefeyert, wobey keine Mannsleute seyn dursten.
Als mm Kaiser Aar! der Große die Sachsen nö-
thjgte, den christlichen Glauben anzunehmen, blie-
ben die Weiber auf dieses Fest noch lange so erpicht,
daß sie es heimlich und des Nachts feyerten. Die
Geistlichen sagten daher den Leuten: es wäre ein
Teufels - Fest, wo der Böse in Gestalt eines schwar-
zen Bockes leibhaftig erschiene und mit den Weibern
aklerley Unfug triebe, die sich ihm verschreiben müß-
ten, und ewig verdammt würden. Weil sich nun die
Weiber heimlich dahin schlichen, daß es niemand
merkte: so sagte man, sie ritten auf Besen und Ofen-
gabeln durch die Luft dahin. Dieser Glaube gieng
hernach von Mund zu Mund weiter, und erhielt sich
auch, seitdem jenes Fest nicht mehr gefeyert wurde,
aus folgender Ursache. Der Brocken ist sehr hoch;
seine Spitze ist oft mit Nebel bedeckt und der Wind
hauset so erschrecklich auf ihm herum, daß in der Höhe
kein Baum aufkommen kann In den alten einfäl-
tigen Zeiten glaubte man nun: der böse Feind errege
die Stürme und Gewitter, und man blieb daher bey
der alten Meynung, daß er auf diesem Berge, wo es
so viel stürmt, sein Residenz - Schloß habe. Ferner
dient auch die Spitze dieses Berges der ganzen Ge-
gend zu einem Wetterglase. Wenn sich des Abends
ein Nebel-Fleck darauf zeigt: so giebt es den andern
Tag gewiß Regen. Dieser Umstand ist auch mit Ur-
sache, daß einfältige Leure das Mährchen von den
Hexen noch jetzt für wahr halten, und meynen, der
Teufel oder die Hexen machten das Wetter.
An Niedersachsen grenzt gegen Abend Westphalen.
Darinne besitzt der Lhurfürst von Eöln das eigentliche
Herzogrhum Westphalen und das Hochstifc Mün-
 
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