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s8o

JeMehr Kinder, desto reicher wirst du nun, und kannst
eins nach dem andern vom Erworbenen ausstatten und den
Stamm des Guts für dich behalten.
Was heute geschehen kann, verschiebe nicht bis morgen.
Wer spat anfangt, wird spat fertig.
Das nothwendigste thue immer zuerst, und richte dich im
Ackerbau lieber nach dem Himmel und dem Erdboden, als nach
dem Kalender. Ein Kluger thut alles mit Vernunft.
Willst du vom Pflug reich werden, so mußt du ihn selbst
anfassen. Verlassest du ihn nicht, so wird er dich auch
nicht verlassen.
Soll deine Sache gut gehen, so gehe selbst darnach.
Soll sie schlecht gehen, so schicke darnach.
Treibe du deine Arbeit, damit sie nicht dich treibt.
Fleiß bricht Eisen und Stahl.
Der Faule begehrts und kriegets doch nicht: aber
die Fleißigen kriegen genug.
Arbeitsamkeit ist ein Schatz, den kein Dieb raubt,
und der sich immer selbst wieder füllet.
Was man nicht im Kopfe hat, muß man in den
Beinen haben, und oft im Beutel.
Unordnung ist des Lebens Pest, die zum Genuß nur
selten laßt.
DasWirrhsctmfrsbuch selbst hatte folgende Ein-
richtung. Es war so groß wie ein ganzer Bogen Pa-
pier, und jedes Ackerstück hatte sein Blatt darinne, wo
es mit seiner Nummer eingeschrieben war. Nun
schrieb Denker alle Abende in den Calender zu dem
Datum, was den Tag über für eine Feld - oder Haus-
arbeit geschehen war: Z. E. d^ro. 9. gepflügt, ^ro. n*
bestellt; ^0.7. so viel Fuder Mist gefahren, u. s.w.
Er schrieb auch das Wetter daben, das den Tag ge-
wesen war: da er denn oft lachen mußte, wenn er dar-
inne blätterte, und sähe, daß das geschriebene Wetter
ganze Monate nach einander anders war, als das ge-
druckte. Des Sonntags nach der Kirche nahm er dann
das wirrhschafrsbuct) zur Hand und schrieb aus dem
Calender, was die Woche über an diesem oder jenem
Stücke geschehen war, auf das Blatt, wo es hingehörte,
auf folgende Art. Aro.
 
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