Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
anderm Futter zwischen dem Klee, und eine Hauptregel
ist, daß man dem Vieh nicht zu viel auf einmahl gebe:
sondern aus jedem Futter wenigstens drey Portionen
mache; zumahl/ wenn der Klee noch jung ist. Man muß
im Anfänge nur kleine Portionen geben/ bis das Vieh
größere vertragen lernt. Auch ist wohl zu merken/ daß
man das Vieh nicht gleich auf den Klee saufen läßt/denn
davon wird es aufgebläht: sondern lieber ehe man ihm
das Futter giebt. Jungem Vieh ist Alee - Heu bester/
als grüner Klee. Muß man diesen füttern, so vermenge
man ihn daher wohl mit Stroh. Bekommt das Kalb
den Durchlauf: so giebt man ihm ein rohes Ey mit der
Schale ein/ dieses hilft. Wer viel Klee füttert/ thut
wohl/ dem Rindvieh im August zur Ader zu lassen.
Den Schafen giebt man von Klee/ der in der Blü-
the steht/ im Anfänge aufs Stück etwa 4 Pfund in
4 Futtern/ dann 6 Pfund in Z Futtern/ und so fort
bis auf io Pfund. Von jungem Klee muß man mit
einem halben Pfund anfangen und wechselsweise trocke-
nes Futter dazwischen geben.
Zum Heu wird der erste Klee - Wuchs gehauen/
lsgemähet) wenn er in voller Blüthe steht/ etwa 14
Tage vor Johannis. Man läßt ihn in Schwaden lie-
gen/ bis er oben ganz dürre ist. Alsdann werden die
Schwaden des Morgens oder Abends mit einer Streu-
gabel/ (Heurechen) allemahl zwey gegen einander zu-
sammen gewendet. Ist er nach einigen Tagen auf der
andern Seite auch abgetrocknet/ so wird er des AbendS/
wenn der Thau gefallen ist/ auf kleine Haufen (Schober-
lein) zusammen geschoben oder gerollt/ das übriggebliebene
Gebröse (Abröhrig) wird sogleich nach geharkt (gerecht).
Des Morgens vor 8 bis 9 Uhr wird zusammen ge-
häufte und eingefahren; späterhin würden die Blat-
ter und Blumenknospen abfallen. Fällt Regenwet-
ter ein: so ists am besten/ den Klee in den Schwa-
 
Annotationen