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Durchschnitt hat. Hier wird (6) ein Dach von
Stroh an die herausragenden Stangen befestigt, wel-
ches das Heu gegen den Regen schützt, und oben über
das durchgehende Loch (7) noch ein kleines Dach,
damit es nicht zu der Oefnung hinein regnet. Dieses
darf aber nicht fest aufliegen.
In einem solchen Haufen bleibt das Klee - und
anderes Heu am besten verwahrt.
Eine schöne Erfindung ist es auch, daß man dm
Klee grün auf der Futterbank (Strohbank) schneidet, mit
Salz und Wasser anfeuchtet und eben so einmacht, wie
Sauerkraut. So verliert er nichts durchs Eintrocknen,
da sonst von 6 Zentner grünem, Z Zentner eintrocknen.
Das Vieh frißt den eingemachten Klee gern, und er ist
ihm so gesund, wie dem Menschen das Sauerkraut.
Die Kühe milchen auch vortreflich darnach. Mengt
man ihn Handvollweise unter das dürre Futter, so
kann er auch den hochträchtigen Kühen nicht schaden.
Wer keine Fässer und Tonnen dazu hat, macht eine
Grube an einem trocknen Orte, je tiefer, je besser,
schlagt sie mit Thon oder Letten aus, daß sie wasserfest
wird, und versieht sie mit einem Dache. Darinne
kann er auf ein ganzes Jahr Klee einmachen.
Den Samen zieht man von zweyjährigem Klee,
indem man den ersten Wuchs im Frühjahr vor der Blü-
the hauen, (mähen,) und den zweyten stehen läßt. Doch
ist es gut, auch etwas vom ersten Wuchs in Samen
gehen zu lassen; wenn etwa der zweyte umschlagen sollte,
wegen nasser Witterung. Ein Morgen von 160 O
Ruthen kann 8o bis 100 Pfund Samen bringen, wenn
alles gut geht. Wenn er reif ist, schneidet man die
Köpfe mit der Sichel ab, und trocknet sie auf Tüchern.
Alsdann drischt man den Samen mit Haselstöcken auf
der Diele heraus. Beym Reinmachen stellt man sich
in Zugwind, hält die Wurfschaufel mit Spreu und
 
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