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Z59

schlänge, die man mit einem dünnen Stecken in Stü-
cken zerschlagen kann, beißen nicht und haben kein Gift.
Bespritzt dich eine Rröre: so wasche das Fleck
gleich mit Urin oder mit Salzwasser, das ist, Wasser,
lvorinne so viel Salz zergangen ist, als darinne zerge-
hen will. Hernach koche Hollunderblüthen oder Ka-
millenblumen in Wasser, feuchte damit einen Lappen
sMig an, und lege ihn auf die Stelle oder reibe sie
mit O hl. Sonst sind die Kröten eben nicht giftig,
cmßcr der Feuchtigkeit, die sie im Zorn aus ihren
Warzen spritzen.
Oie Spinnen, Ranker, sind nicht so giftig,.
Laß man sich davor zu fürchten braucht. Wenn dich
eine gestochen har: so bade das verletzte Fleck nur in
Milch. Wer eine Spinne unversehens verschluckt
hat, und sich davor eckelt, muß ein Brechmittel neh-
men, und wenn es gewirkt hat, 4 bis 6 Tropfen
Salmiak - Spiritus in Wasser.
Die Bienen, Immen, sind sehr gefährliche
Thierchen, wenn man sie erzürnt. Im Jahr 1770.
fuhren fünf Wagen von Nostiz in der (Oberlausitz
mit Hafer nach Bernstadt. In Bisthdorf, eine
halbe Stunde von Bernstadt, gieng der Weg bey
einem Bauerhause vorbey, an dessen Wand ziemlich
nabe am Wege, aber doch etwas hoch, acht Bienen-
stöcke standen. Der Weg war schlecht, und als der
erste Wagen, der 4spännig war, eben bey dem Bie-
nenharlse stecken blieb: trieb der Fuhrmann die vor-
dem Pferde so stark an, daß eins davon auf den ho-
hen Rand sprang, und einen Bienenstock umstieß.
Darüber wurden die Bienen nicht allein in diesem,
sondern auch in den übrigen Stöcken dergestalt erzürnt,
daß sie über das Pferd herfielen und es so zerstachen,
daß es umfiel und zwey Stunden darauf starb (krepirte.)
Der Fuhrmann nahm Zweige und wollte sie damit verja-
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