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Becker, Hanna Luise; Altdorfer, Albrecht [Ill.]
Die Handzeichnungen Albrecht Altdorfers — München, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.28867#0084
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entsteht zu Beginn des 16. Jahrhunderts in der Malerei wie auch
in der Graphik und der Zeichnung eine verwandte künstlerische
Ausdrucksform. Gegenseitige Beeinflussung und weitverzweigte
Beziehung auch zum benachbarten Bayern wirken anregend und
fördernd: vor allem aber wird der Geist dieser Landschaft getra-

wird die umgekehrte Bedeutung Ältdorfers für den Innsbrueker-Kunstkreis
ausgesproehen. Ob die Berührung mit Altdorfer erst 1511 stattfindet oder
vielleieht schon früher, ist nicht zu entscheiden. (0. Benesch, Die Anfänge
Jörg Breus und der Zwettler Altar. Exkurs II in: Beiträge zur Geschichte
der deutschen Kunst. Hrsg. von Buchner u. Feuchtmayr, 2. Bd., 1928, S. 269ff.)

Bei der Ilerleitung von Wollf Hubers Landschaftsstil befaßt Halm sich
eingehend mit der stilistischen Haltung aller Maximilianisehen Handsehrif-
ten. Die Wiehtigkeit der Kölderer-Werkstatt für die Ausbreitimg des Donau-
stils, als dessen sichtbarer „Träger“ sie anzusehen ist, wird im einzelnen
aufgezeigt. Die Frage ob die in den Triumphminiaturen auftauchenden we-
sentlich anderen Stilelemente innerhalb der Innsbrucker-Werkstatt entstehen
oder von außen in diese hereinkommen, kann nicht entschieden werden. —
Die Forschungen sind die ersten und bedeutendsten hinsiehtlich des zeich-
nerischen Donausti-ls und daher auch für die Erkenntnis der Zeichenkunst
Altdorfers von größter Wichtigkeit. (P. Halm, a. a.O. S. 58 ff.)

Neben diese sich auf die Kunst des Innsbrueker-Kreises beziehenden Un-
tersuchungen wird schon frühzeitig die Kunst des jungen Cranacli in Öster-
reich in der Forschung als wichtig für die Entstehung des Donaustils er-
wähnt.

Allgemeine Hinweise auf Cranach bei Voß (a.a.O. S. 120) und bei Fried-
länder in der Rezension des Voßschen Buches (a.a.O. S. 362).

Im Zusammenhang mit den Studien über Jörg Breu geht Benesch ein-
gehender auf die für den Donaustil entscheidenden Frühwerke Breus und
Cranachs ein. In ihnen sieht Benesch die „primäre schöpferische Leistung“
in Bezug auf den Donaustil. (O. Benesch, a. a.O. S. 270.)

Für Halm wird die „breite Strömung dieses neuen Stils“ in Österreich
vorbereitet. (Halm, a. a. O. S. 58.)

Weinberger veröffentlicht in der Cranach-Zeichnung des heiligen Jo-
hannes in Lille die „erste Zeichnung des Donaustils“ (M. Weinberger, Zu
Cranachs Jugendentwicklung. Z. f. Kg. 1933, S. 10—16). In seiner Huber-
Monographie weist W. auf die Bedeutung des Bayerischen Kunstgebietes bei
der Entstehung des Donaustils hin. In der Kunst eines Mäleßkirchers oder
Mairs von Landshut ist für ihn sehon die Grundstimmung dieses neuen Stils
vorhanden. (M. Weinberger, Wolfgang Huber, 1930, S. 12/13.)

(Ausführlichere Literaturangaben bei Tietze, Albrecht Altdorfer, 1923,
S. 218/19.)

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