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Belvedere: Monatsschrift für Sammler und Kunstfreunde — Band 7.1925

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Weyde, G.: Pressburger Barockfresken$von G. Weyde
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https://doi.org/10.11588/diglit.69286#0231

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Paul Troger: Zeichnung zu einem Scheinkuppelgemälde der Elisabethine-
rinnenkirche zu Preßburg, Albertina Wien

PRESSBURGER BAROCRFRESKEN
VON G. WEYDE
Die drei zu besprechenden Freskengruppen sind Werke von Meistern, die für Öster-
reich von besonderer Bedeutung waren; sie sind bereits hin und wieder besprochen
worden, doch entweder ungenügend oder ohne Abbildungen, oder aber in ungarischer
Sprache. Darum erscheint es nicht überflüssig, sie als Grundlage für weitere Forschung
zu veröffentlichen.
Am Ende des 17. Jahrhunderts wurde die im Renaissancetrakt des Rathauses befindliche
»Gemeinstubn« oder »Schranne« renoviert und mit prächtigen Stukkaturen und Fresken
verziert1, die nocli heute erhalten sind. Die stark plastische Stukkatur betont die archi-
tektonische Gliederung des Raumes, umrahmt die Gemälde und überwuchert mit üppig
reichen Formen Decke und Wände bis zum Kämpfergesimse herunter. Der längliche
1 Vgl. Stef. v. Hakovszky, Das Preßburger Rathaus, Preßburg, 1872. S. 16. In den Kammerrechnungen des Jahres 1695,
S. 203: »Dem Bastiano Corati Orsati Walisch Stockhotor Arbeiter laut Quittung mit No 13, Erz verdichter (sic.) Arbeit
in der neu gewölbten Schranen Stube zahlt fl. 100.« Audi die Tonnenwölbung des Saales stammt also scheinbar aus
dieser Zeit.
 
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