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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0119
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gebäude; man hat das Haus auf Säulen gesetzt, um den Durchgang
vom Markt nach den Tuchgaden nicht zu verbauen. Von dem ursprüng-
lichen Bau des XIV. Jahrhunderts ist wohl nichts mehr vorhanden: das
Haus dürfte in seiner jetzigen Gestalt etwa der Zeit um 1500 zuzuweisen
sein. Die Rundbogen in der Grenzmauer im offenen Erdgeschosse, die
Holzsäulen, ferner die Schnitzereien an den Fensterbänken des ersten
Obergeschosses deuten nach Motiv und Profilierung auf die letzte Spät-
gothik, welche in Frankfurt etwas später als im übrigen Mittel- und
Süddeutschland anzusetzen ist.



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Die drei freistehenden Säulen nehmen die Unterzugsbalken auf, über
welchen sich die oberen Geschosse erheben. Ein Unterzug verbindet die
Säulen, während an den Schmalseiten zwei andere einerseits auf den
Ecksäulen, andererseits auf einem Wandpfosten und einer Steinkonsole
an der Grenzmauer aufliegen. Ausser den zum Hause selbst gehörenden
Unterzügen nimmt die Säule nach den Tuchgaden noch solche von zwei
hier anstossenden Häusern mit ebenfalls offenem Erdgeschoss auf.
Ihren Aufstand haben die im Grundriss achteckigen kräftigen Holz-
säulen (Fig. 08—69) aüf Steinsockeln, die mit zwei schrägen Plättchen
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