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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0295
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: 242


errichtet; derselbe ist auf dem Grundrisse, Fig. 147, durch Schraffierung
kenntlich gemacht und auch auf den beiden Aufrissen, Fig. 148 und 149,
dargestellt. *) Etwa um dieselbe Zeit entstand auch die eiserne, verglaste
Verkleidung des Treppenaufganges zu dem auf der linken Schmalseite vor-
springenden, halbrunden Ausbau und der massive,
auf die Rückseite stossendeVerbindungsbau zwischen
dem Gartenhause und dem nördlich davon gelegenen,
v. Erlangersclien Wohnhause.
Von dem ursprünglichen inneren Ausbaue ist
fast Nichts mehr erhalten. Der Bankier Ludwig
von Erlanger liess die Decken und Wände mit pla-
stischen Verzierungen in Stuck und Alabaster nach
Entwürfen der Architekten Mylius und Bluntschli
neu bekleiden. 3) Ebenfalls aus neuerer Zeit stammt
das eiserne Gitter, welches den Garten umgibt und
die darin befindlichen eisernen Thore. Dagegen
dürften die Thorpfeiler vielleicht noch die ursprüng-
lichen sein; sie bestehen aus einem kanneliierten,
abgeschnittenen Säulenschafte mit einfacher Basis,
auf dem eine antikisierend gezeichnete schöne
Bronzevase aufgestellt ist. Diese Thorpfeiler finden
sich schon auf einem bei den Akten des Bau-
Amtes befindlichen, von dem Maurermeister Carl
Leidner Unterzeichneten Risse, welcher den Ver-
merk trägt: „Praes. den 7. März 1817. Ver-
änderung und Verlängerung der Grillage nebst
2 Thoren an derselben an dem Garten des H.
v. Leonhardi zwischen dem Eschenheimer und
Bockenheimer Thor betr." Es lässt sich nicht
entscheiden, ob Leidner diese Thorpfeiler zuerst entworfen und aufgestellt
hat, oder ob dieselben schon früher vorhanden waren, was nicht aus-
geschlossen wäre. Beachtenswerth ist, dass Leidner, wie in den An-
merkungen auf Seite 238 nachgewiesen, die dem Architekten Salins zu-
geschriebenen Häuser Lutteroth und St. George ausgeführt hat.


Fig. 150.
v. Erlangersches Gartenhaus;
Säule u. Gebälk der Vorderseite.
*/;x, natürl. Grösse.

*) Die Figuren 147, 148, 149 sind von Herrn Architekten H. Laube nach Rissen
hei den Akten des Bau-Amtes mit Richtigstellung nach eigenen Aufnahmen, Fig. 150
nur nach eigener Aufnahme gezeichnet.
s) Nach Mittheilung des Herrn Laube.
 
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