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gab; seine Bank liegt 7,10 m über dem Erdboden. Die Südseite des Ban-
werkes ist in beiden Geschossen von einer Anzahl einfacher Fenster
durchbrochen, die ebenso wie die in den jetzigen Garten führende Thüre
und Treppe (auf Fig. 225 am Fähr-Haus sichtbar) der neueren Zeit angehören.
Die Aussenmaasse der ehemaligen Kirche lassen sich an der Südseite und
Westseite noch abnehmen; sie sind 17,30 m Länge und 8,50 m Breite.
Die lichten Maasse des unter der Kirche hegenden Kellers, der mit grosser
Wahrscheinlichkeit noch der ursprüngliche ist und beim Abbruche und
Neubau der oberen Ge-
schosse nicht verändert
wurde, sind 12,55 m auf
6,20 m. Er ist mit einem
Hachen Tonnen-Gewölbe
überdeckt und besitzt nach
Süden zu zwei kleine,
vielleicht später gebrochene
Fenster, ein ähnliches in
der Westwand, rechts von
der Treppe, die heute vom
Hofe aus hinunterführt und
ehemals überbaut war.
Ueber die innere Aus-
stattung der Kirche erfahren
wir Einigest aus einem
Inventar des Hofes vom
11. September 1780. Danach
hatte sie ausser dem Altar
eine besondere Kanzel, ein
Glöcklein mit einem Seil,
eine Orgel, „5 Schildereyen,
worunter 2 Crucihxe", einen
Klingelbeutel, eine Toten-
bahre, ein Leichenkreuz,
fünfzehn feste Bänke. Im
Dachraum wurde Frucht
aufgeschüttet. Nach einem
späteren Berichte des evangelischen Predigers Johann Friedrich Becker
hatte die Kirche 184 Plätze. Im Jahre 1750 setzte der Zimmermeister
Johannes Bachmann ein neues „Thürnlein" auf das Dach, das sich dem
älteren, damals baufälligen auf das engste anschloss. Der neue Dachreiter
besass einen unteren quadratischen Theil mit abgestumpften Ecken, der von
vier einfachen Schallöffnungen durchbrochen war und als Glockenstube
diente. Darüber stieg nach Maassgabe des unteren Querschnittes auf
einem bescheidenen Gesimse eine in einem einfachen, barocken Knaufe
gab; seine Bank liegt 7,10 m über dem Erdboden. Die Südseite des Ban-
werkes ist in beiden Geschossen von einer Anzahl einfacher Fenster
durchbrochen, die ebenso wie die in den jetzigen Garten führende Thüre
und Treppe (auf Fig. 225 am Fähr-Haus sichtbar) der neueren Zeit angehören.
Die Aussenmaasse der ehemaligen Kirche lassen sich an der Südseite und
Westseite noch abnehmen; sie sind 17,30 m Länge und 8,50 m Breite.
Die lichten Maasse des unter der Kirche hegenden Kellers, der mit grosser
Wahrscheinlichkeit noch der ursprüngliche ist und beim Abbruche und
Neubau der oberen Ge-
schosse nicht verändert
wurde, sind 12,55 m auf
6,20 m. Er ist mit einem
Hachen Tonnen-Gewölbe
überdeckt und besitzt nach
Süden zu zwei kleine,
vielleicht später gebrochene
Fenster, ein ähnliches in
der Westwand, rechts von
der Treppe, die heute vom
Hofe aus hinunterführt und
ehemals überbaut war.
Ueber die innere Aus-
stattung der Kirche erfahren
wir Einigest aus einem
Inventar des Hofes vom
11. September 1780. Danach
hatte sie ausser dem Altar
eine besondere Kanzel, ein
Glöcklein mit einem Seil,
eine Orgel, „5 Schildereyen,
worunter 2 Crucihxe", einen
Klingelbeutel, eine Toten-
bahre, ein Leichenkreuz,
fünfzehn feste Bänke. Im
Dachraum wurde Frucht
aufgeschüttet. Nach einem
späteren Berichte des evangelischen Predigers Johann Friedrich Becker
hatte die Kirche 184 Plätze. Im Jahre 1750 setzte der Zimmermeister
Johannes Bachmann ein neues „Thürnlein" auf das Dach, das sich dem
älteren, damals baufälligen auf das engste anschloss. Der neue Dachreiter
besass einen unteren quadratischen Theil mit abgestumpften Ecken, der von
vier einfachen Schallöffnungen durchbrochen war und als Glockenstube
diente. Darüber stieg nach Maassgabe des unteren Querschnittes auf
einem bescheidenen Gesimse eine in einem einfachen, barocken Knaufe